Dies ist Absatztext. Klicken Sie darauf oder klicken Sie auf die Button Text verwalten, um Schriftart, Farbe, Größe, Format und mehr zu ändern. Um Website-weite Absatz- und Titelstile einzurichten, gehen Sie zu Website-Design.

DIE AUSZEIT
Unsere Auszeit – Unterwegs durch Südwesteuropa
Am 28. September 2025 haben meine Frau Christina und ich ein Kapitel aufgeschlagen, das wir uns schon lange gewünscht haben: eine Auszeit vom Alltag. Ein halbes Jahr zuvor hatten wir mit unseren Arbeitgebern vereinbart, dass wir für sechs Monate alles hinter uns lassen dürfen – um einfach zu sein.
Nicht um zu fliehen, sondern um das Leben bewusster zu spüren, den Alltag zu entschleunigen und zu reflektieren, ob der Weg, den wir bisher gehen, auch der ist, den wir weitergehen möchten.
Unsere Reise führt uns quer durch Südwesteuropa – von den sanften Hügeln des Elsass bis an den südwestlichsten Punkt des Kontinents. Wir nehmen uns Zeit, Orte nicht nur zu sehen, sondern sie wirklich zu erleben: die Landschaften, die Menschen, die Stille, die kleinen Momente dazwischen.
Ich halte diese Eindrücke in meiner Fotografie fest – als visuelle Notizen unserer Reise. In diesem Blog möchte ich sie teilen: Bilder, Gedanken, Begegnungen. Mal persönlich, mal nachdenklich, mal einfach schön. Vielleicht finde ich dabei nicht nur neue Perspektiven, sondern inspiriere auch andere, sich selbst auf den Weg zu machen – im Außen oder im Inneren.
Willkommen auf unserer Reise. Willkommen bei PublicLens – Auszeit 2025.
Elsass – Der Beginn unserer Auszeit 2025
Eine Fotoreise durch Colmar, Kaysersberg & Eguisheim
Das Elsass – eine Region zwischen Frankreich und Deutschland, die mit ihrer Mischung aus französischer Lebensart, deutscher Bodenständigkeit und einer unverwechselbaren Landschaft verzaubert. Zwischen Weinbergen, Fachwerkdörfern und den sanften Hügeln der Vogesen beginnt unsere Reise – unsere Auszeit 2025 durch Südwesteuropa.
Hier, wo die Dörfer wie aus einem Bilderbuch wirken und der Duft von Flammkuchen, Wein und Geschichte durch die Gassen zieht, haben Christina und ich unsere ersten Tage verbracht. Das Elsass war der ideale Startpunkt, um anzukommen, durchzuatmen und den Übergang vom Alltag in die Freiheit zu spüren.
Mit meiner Kamera halte ich fest, was uns begegnet – Landschaften, Menschen, Farben und Momente. Diese Fotoreise durch das Elsass ist nicht nur ein Reisebericht, sondern auch eine Einladung, das Leben wieder bewusst zu erleben.
Colmar – Farben, Gassen und Spiegelungen
Unsere Elsass-Reise begann in Colmar, einer Stadt, die wie gemalt wirkt. Die bunten Fachwerkhäuser spiegeln sich im Wasser der kleinen Kanäle von „La Petite Venise“, während Marktstände, Cafés und Straßenmusik für Leben sorgen.
📷 Hier entstand eines meiner ersten Bilder dieser Reise – ein Symbol für den Aufbruch in die Auszeit.
Tipp für Reisende: Wer Colmar fotografieren möchte, findet am frühen Morgen das schönste Licht – besonders rund um die Rue des Tanneurs und die Markthalle.
📍 Colmar
Koordinaten:
48.0795° N, 7.3585° E
Google Maps-Link:
📍 Colmar, Frankreich
Kaysersberg – Brücken, Burgen und Weinberge
Weiter führt unsere Route nach Kaysersberg, einem der schönsten Orte im Elsass. Eine alte Steinbrücke überquert den Fluss Weiss, darüber thront die Burgruine, umgeben von Weinbergen.
📷 Hier entstanden Aufnahmen, die für mich das Elsass in seiner ganzen Ruhe und Schönheit zeigen – Geschichte und Gegenwart im Einklang.
Kaysersberg ist perfekt für alle, die Wandern, Fotografie und Geschichte verbinden möchten. Besonders am späten Nachmittag, wenn das Licht weich über die Rebhänge fällt, zeigt sich der Ort von seiner stillsten Seite.
📍 Kaysersberg
Koordinaten:
48.1373° N, 7.2631° E
Google Maps-Link:
📍 Kaysersberg, Elsass
Eguisheim – Rundgänge und Geschichten
Das kleine, runde Dorf Eguisheim ist ein wahres Juwel. Die schmalen Gassen führen kreisförmig um alte Fachwerkhäuser, liebevoll geschmückt mit Blumen und Schildern. Hier spürt man das Herz des Elsass.
📷 Hier war der Moment, an dem ich dachte: Genau darum machen wir diese Reise – um solche Orte bewusst zu erleben.
Eguisheim wurde mehrfach zu einem der schönsten Dörfer Frankreichs gewählt – zu Recht. Jeder Schritt erzählt eine Geschichte, jeder Winkel lädt zum Verweilen ein.
📍 Eguisheim
Koordinaten:
48.0423° N, 7.3064° E
Google Maps-Link:
📍 Eguisheim, Elsass
Fazit – Warum das Elsass der perfekte Start war
Das Elsass war für uns mehr als nur der Beginn unserer Reise. Es war der Übergang vom Funktionieren zum Erleben. Mit jedem Spaziergang durch diese Dörfer wurde klarer, dass diese Auszeit nicht einfach Urlaub ist, sondern eine bewusste Entscheidung für das Jetzt.
Wer selbst eine Reise durch das Elsass plant – ob mit Kamera, Van oder Rucksack – wird schnell merken, dass diese Region ein idealer Einstieg ist, um sich auf das Wesentliche zu besinnen: Zeit, Begegnung, Achtsamkeit und das Leben unterwegs.
Im Elsass verschwimmen die Grenzen zwischen Orten – egal ob Colmar, Kaysersberg oder Eguisheim: überall begegnet man derselben märchenhaften Welt aus Farben, Licht und Geschichte. Jede Gasse erzählt ihr eigenes Kapitel, und doch scheint alles eins zu sein.
Nun viel spaß in der Galerie !
Dijon – Stadt des Senfs & der Sinne
Nach den malerischen Orten des Elsass führte uns unsere Auszeit 2025 weiter in die Hauptstadt des Burgund – Dijon. Eine Stadt, die nicht nur für ihre kulinarischen Traditionen, sondern auch für ihre lebendige Kultur und Geschichte bekannt ist.
Für mich, der gerne kocht und mit Gewürzen experimentiert, war Dijon ein besonderer Ort: Der Dijon-Senf, weltberühmt und unverwechselbar, ist hier mehr als ein Produkt – er ist Teil der Identität der Stadt. Doch abseits der bekannten Marke, die man in jedem Supermarktregal findet, habe ich kleine Senfmanufakturen entdeckt, in denen noch mit Hand und Leidenschaft gearbeitet wird.
In den Gassen rund um die Markthalle konnte ich erleben, wie Senf auf traditionelle Weise hergestellt wird – mit Steinmühlen, alten Rezepturen und der unverwechselbaren Mischung aus schwarzem Senf, Weißwein und Burgunderessig. Diese Rezeptur machte Dijon schon im 18. Jahrhundert zur „Senfhauptstadt Europas“.
Doch Dijon ist weit mehr als nur Senf.
Die Stadt begeistert mit ihrer architektonischen Vielfalt – von eleganten Bürgerhäusern über gotische Kirchen bis zu modernen Straßencafés. Beim Streifzug mit meiner Kamera habe ich versucht, nicht perfekte Kompositionen zu suchen, sondern echte Momente einzufangen: Straßenszenen, Lichtspiele, Begegnungen.
Meine Streetphotography in Dijon soll nicht inszenieren, sondern erzählen. Ich möchte, dass der Betrachter meiner Fotos das Gefühl hat, selbst dort zu stehen – mitten in den Straßen, im Duft von frisch gebackenem Baguette, dem Klang der Gespräche, dem warmen Licht über den Dächern der Altstadt.
Dijon hat mich überrascht – als Stadt der Sinne, Geschichten und Menschen, die zeigen, dass Kultur und Genuss oft im Alltäglichen beginnen. Eine Etappe unserer Reise, die nicht nur auf der Landkarte bleibt, sondern auch im Herzen.
📍
Dijon, Frankreich – Google Maps
Koordinaten: 47.3220° N, 5.0415° E
Strassen von DIJON
Annecy – Das Venedig der Alpen
Mit dem nächsten Schritt unserer Auszeit 2025 haben wir einen kleinen Schlenker nach Osten gemacht – nach Annecy, auch bekannt als das Venedig der Alpen. Der Weg dorthin war schon ein Erlebnis für sich: keine Autobahn, sondern bergauf, bergab, vorbei an kleinen Dörfern, durch grüne Täler und über schmale Landstraßen, die immer wieder den Blick auf die nahen Alpen freigaben.
Als wir schließlich am Campingplatz direkt am Lac d’Annecy ankamen, lag die Stadt still vor uns – eingebettet zwischen See und Bergen. Der See von Annecy gilt als einer der saubersten Europas, gespeist von klaren Gebirgsquellen, und seine türkisblauen Farben wirken fast unwirklich.
Ein kleiner Nachteil: Der direkte Zugang zum Wasser ist nicht überall möglich, da viele Grundstücke am Ufer liegen. Doch mit dem Fahrrad lässt sich der See wunderbar umrunden – auf gut ausgebauten Wegen, die bis in die Altstadt von Annecy führen.
Dort, in den engen Gassen mit ihren alten Mauern und Wasserläufen, beginnt das eigentliche Erlebnis: Brücken, Kanäle, blumengeschmückte Fenster, kleine Restaurants, deren Tische sich direkt am Wasser drängen. Annecy ist eine Stadt, in der das Wasser nicht nur Kulisse ist, sondern Teil des Lebensgefühls.
Mit meiner Kamera habe ich mich nicht auf den großen See konzentriert oder die Boote, die Touristen über das Wasser fahren. Mich zog es in die Altstadt – zu den stillen Momenten zwischen den Häusern, zu den Lichtreflexen auf den Wänden, zu den Szenen, die unauffällig, aber magisch sind.
In dieser Nacht wurde es plötzlich kalt – einstellig. Doch eingewickelt in unsere Biberbettwäsche ließ sich die frische Bergluft gut aushalten. Annecy hat uns gezeigt, dass Schönheit nicht immer laut ist – manchmal liegt sie einfach in der Klarheit des Wassers, dem Glanz alter Steine und der Stille nach einem langen Tag.

Annecy Galery
Kleiner Spaziergang
Provence – Märkte, Werte und das Leben in Balance
Nach den Bergen und Seen des Ostens führte uns unsere Auszeit 2025 weiter in die Provence – in eine Landschaft voller Sonne, Düfte und Farben. Hier nutzen wir die Zeit nicht nur zum Reisen, sondern auch, um uns bewusst zu ernähren und einzukaufen – auf den kleinen Bauernmärkten, die überall in den Dörfern stattfinden.
Einer dieser Märkte war der in Dieulefit, den du uns empfohlen hattest – ein Ort, an dem das Leben noch im Rhythmus der Jahreszeiten pulsiert. Zwischen frischem Gemüse, duftenden Kräutern, Käse und Oliven spürt man sofort die Nähe zur Erde und den Menschen, die sie bearbeiten.
Für uns sind diese Märkte weit mehr als nur Einkaufsmöglichkeiten. Wir sehen sie als Rückkehr zum Ursprünglichen.
Viele sprechen heute von „kontrolliertem Anbau“, doch allzu oft steckt dahinter eine Abhängigkeit von Systemen, die Bauern dazu zwingen, Pestizide und Dünger zu nutzen, um Subventionen zu erhalten. Der Preis dafür ist sichtbar: verdichtete Böden, die kein Wasser mehr aufnehmen, erschöpfte Flächen, die atmen müssten.
Wir haben uns entschieden, anders zu leben. Seit wir einen eigenen Garten haben und dort unser Gemüse und Obst selbst ernten, wissen wir, wie erfüllend es ist, zu schmecken, was man mit den eigenen Händen gepflanzt hat. Dieses Bewusstsein nehmen wir mit auf unsere Reise – und suchen gezielt nach Bauern, die noch biologisch, mit Achtung und Geduld arbeiten.
Hinzu kommt unsere Entscheidung, vegetarisch zu leben.
Nicht aus Dogma, sondern aus Überzeugung. Wir möchten nicht, dass ein Lebewesen für unseren Hunger leiden muss. Wenn ich auf einem Hof Kälber, Ziegen, Schafe oder kleine Schweineferkel sehe, empfinde ich nur Dankbarkeit – und ein gutes Gewissen.
Seit fast drei Jahren leben wir so. Ohne Fleisch, ohne Wurst, ohne Verzicht – dafür mit Leichtigkeit, Energie und einem besseren Körpergefühl. Ganz nebenbei habe ich dabei 10 Kilo abgenommen – ohne Sport, nur durch Achtsamkeit.
Christina und ich wollen niemanden überzeugen. Jeder darf leben, wie er möchte. Aber für uns ist das hier Lebensqualität – ehrlich, respektvoll, bewusst.
Darum halte ich auf unseren Wegen immer wieder die Märkte der Provence fotografisch fest: die Farben, die Stimmen, das Lächeln der Händler, das rhythmische Klappern der Körbe auf dem Pflaster. Diese Orte sind lebendige Bilder von Arbeit, Wertschätzung und echter Verbindung zwischen Mensch und Natur.

Koordinaten: 44.5253° N, 5.0675° E
Begegnung im Rhône-Tal – Friedrun und der Mut zur Reise allein
Auf unserem Campingplatz mitten im Rhône-Tal haben wir eine Begegnung erlebt, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Wir trafen Friedrun, eine junge Frau aus Berlin, die mit ihrem Fahrrad, Zelt und ein paar Taschen allein auf dem Weg nach Spanien ist.
Sie war mit dem Zug von Berlin nach Genf gefahren und folgt nun dem bekannten Rhone-Radweg, der sich vom Genfer See bis ans Mittelmeer schlängelt. Eine Strecke voller Natur, Wind, Sonne – und sicher auch Herausforderungen.
Doch Friedrun wirkte ruhig, klar und zuversichtlich, als hätte sie längst gelernt, dass jeder Tritt in die Pedale nicht nur Kilometer, sondern auch Gedanken bewegt.
Sie erzählte uns, dass sie unterwegs Freunde in Montpellier besuchen wird, bevor sie weiter Richtung Spanien fährt. Und dass sie dort, in den nächsten Monaten, eine Art Work & Travel machen möchte – in kleinen Betrieben, bei Winzern und Handwerkern, wo sie im Alltag mithilft, Unterkunft und Essen bekommt.
Über eine App findet sie Menschen, die Unterstützung suchen – und die bereit sind, Reisende wie sie aufzunehmen. So verbindet sie ihr Handwerk mit ihrer Reise.
Denn Friedrun ist gelernte Tischlerin und möchte, bevor sie ein Studium beginnt, das Leben anders kennenlernen – nicht aus Büchern, sondern durch Begegnungen.
Neun Monate ist sie unterwegs – drei länger als wir.
Neun Monate, in denen sie sich selbst, Europa und das Unterwegssein erleben möchte.
Sie erzählte auch, dass das Wetter ihr manchmal zu schaffen macht. Einmal, bei starkem Regen, bot ihr ein Familienvater spontan an, bei ihm zu übernachten – und sie nahm dankbar an. Diese kleinen Momente von Menschlichkeit, Gastfreundschaft und Vertrauen machen Reisen zu etwas viel Tieferem als bloßer Bewegung.
Für uns war Friedrun eine Inspiration.
Ein Beispiel für Mut, Selbstvertrauen und die Kraft, allein den eigenen Weg zu gehen – Schritt für Schritt, oder besser gesagt: Tritt für Tritt.
Danke, liebe Friedrun, dass du uns deine Geschichte erzählt hast.
Begegnungen wie diese sind das Herzstück unserer Reise – sie erinnern uns daran, warum wir unterwegs sind: um Menschen zu begegnen, die das Leben mit Neugier und Offenheit leben.
🪷 Kloster Aiguebelle – Stille, Hügel und der Duft der Einfachheit
Auf unserem Weg durch die Provence haben wir einen Abstecher gemacht, der für uns etwas ganz Besonderes war: das Kloster Aiguebelle (Abbaye Notre-Dame d’Aiguebelle).
Versteckt inmitten sanfter Hügel liegt diese Zisterzienserabtei – ein Ort der Ruhe, der in seiner Schlichtheit berührt.
Schon die Fahrt dorthin ist ein Erlebnis: enge Straßen, kleine Dörfer, Serpentinen, die sich durch die Landschaft winden.
Mit dem Camper braucht man ein wenig Geduld – doch der Weg lohnt sich in jedem Fall.
Oben angekommen empfängt einen eine friedliche Stille. Nur das Rascheln der Bäume und das entfernte Läuten der Glocken erinnern daran, dass hier ein Ort lebendiger Spiritualität liegt.
Allerdings – und das ist gut zu wissen – kann man das Innere des Klosters nicht besichtigen.
Der Zugang bleibt den Mönchen vorbehalten, die hier nach der Regel des heiligen Benedikt leben.
Dennoch lässt sich die Anlage von außen wunderbar erkunden: die alten Steingebäude, die friedliche Gartenanlage, und vor allem der große Klostershop, in dem es Produkte aus der Abtei und der Umgebung zu kaufen gibt – Seifen, Honig, Liköre, Marmeladen, Olivenöl. Alles mit viel Sorgfalt hergestellt.
Wir nutzten den Besuch, um unter den schattigen Bäumen eine kleine Pause einzulegen – ein stilles Lunch im Wind, begleitet vom Duft der Provence.
Auch wenn man das eigentliche Kloster nicht von innen sehen kann, ist Aiguebelle ein Ort zum Anhalten, Durchatmen und Loslassen.
📍
Abbaye Notre-Dame d’Aiguebelle, Frankreich – Google Maps
Koordinaten: 44.5203° N, 4.9146° E
La Garde-Adhémar – Ein Dorf mit Blick auf die Unendlichkeit
Nach unserem Besuch im Kloster Aiguebelle führte uns der Weg weiter nach La Garde-Adhémar – und was für eine Empfehlung das war!
Das Dorf liegt auf einem kleinen Hügel über dem Rhône-Tal und bietet einen fast 360-Grad-Blick über die Landschaft. Von hier oben scheint die Provence in alle Richtungen zu leuchten – Felder, Flüsse, Dörfer, und dahinter die fernen Berge.
Auf dem kleinen Marktplatz treffen sich Einheimische und Reisende. Man kann im Café sitzen, ein Bier oder ein Eis genießen, ins Gespräch kommen, Erfahrungen teilen oder einfach die Sonne beobachten, wie sie über die alten Mauern wandert.
La Garde-Adhémar hat diese seltene Mischung aus Lebendigkeit und Gelassenheit.
Beim Spaziergang durch die engen Gassen fällt sofort die Liebe der Bewohner zum Detail auf: bepflanzte Blumenkübel, kleine Bistro-Tische und Stühle vor den Türen – nicht als Dekoration, sondern wirklich genutzt, um im Schatten zu lesen oder einfach den Moment zu genießen.
Es muss nicht immer Avignon sein.
Hier findet man Provence pur, ohne Parkplatzsuche und Touristenströme, dafür mit echtem Leben. Natürlich gibt es auch Läden mit regionalen Produkten – Lavendel, Olivenöl, Kräuter – auch wenn die Lavendelfelder zu dieser Jahreszeit bereits abgeerntet waren.
Ich konnte gar nicht aufhören, zu fotografieren.
Hinter jeder Ecke wartete eine neue Perspektive: schmale Treppen, bunte Fensterläden, versteckte Innenhöfe. Besonders beeindruckend war die alte Kirche Saint-Michel, hinter der eine kleine Treppe hinunter zu den Kräuter- und Obstgärten führt. Dort wachsen Salbei, Rosmarin – und sogar Granatapfelbäume, an denen schon die roten Früchte hingen.
Der Weg führt weiter entlang der Stadtmauer, über kleine Ebenen, vorbei an Teichen mit Goldfischen – und immer wieder öffnet sich der Blick auf das weite Rhône-Tal.
In der Ferne sieht man den Zug vorbeirauschen, das Sonnenlicht spiegelt sich im Fluss.
Ein Ort voller Ruhe, Weite und Inspiration – ein echter Geheimtipp für alle, die die Provence abseits der bekannten Namen erleben wollen.
Am Abend soll es hier ein Restaurant geben, das bei Sonnenuntergang sicher eine ganz besondere Stimmung bietet.
Für uns steht fest: La Garde-Adhémar ist ein Ort, der bleibt – im Kopf und im Herzen.
📍
La Garde-Adhémar, Frankreich – Google Maps
Koordinaten: 44.4165° N, 4.7495° E
Fontvieille – Zwischen Mühlen, Märkten und Momenten
In der kleinen Stadt Fontvieille in der Provence haben wir uns auf dem Campingplatz Huttopia für drei Tage niedergelassen – mitten im Dorf, unter Bäumen, mit dem Duft der Pinien und dem Zirpen der Grillen.
Ein Ort, der Ruhe ausstrahlt und sich perfekt eignet, um die Umgebung zu erkunden – aber auch, um einfach anzukommen.
Natürlich nutzten wir den direkten Weg ins Dorfzentrum, das sich für mich als Fotograf als wahre Fundgrube entpuppte. Beim Rundgang durch die schmalen Gassen, vorbei an farbenfrohen Fensterläden und alten Steinmauern, spürt man die Seele der Provence.
Auf einem großen Platz entdeckten wir einen Antikmarkt – und daneben eine Gruppe Dorfbewohner, die sich zum Boule-Spiel trafen.
Es war Mittagszeit, und die Sonne stand hoch, aber das schien niemanden zu stören. Mit erstaunlicher Präzision warfen sie ihre Kugeln, kommentierten jeden Treffer mit Gesten und Lachen – eine Szene, die so typisch französisch ist, dass man sie kaum inszenieren könnte.
Fontvieille ist auch bekannt für seine historischen Mühlen, die hier schon seit Jahrhunderten in Betrieb sind – einige stammen aus dem 17. Jahrhundert, einst betrieben von Wind und Handarbeit, um das Korn aus der Region zu mahlen.
Der Weg zu den fünf Mühlen führt durch einen liebevoll angelegten Wald. Auf dem sogenannten Eselsweg wurde früher das geerntete Getreide den Hügel hinaufgebracht – dorthin, wo der Wind stark genug war, um die Mühlenflügel zu drehen.
Auf dem Rückweg kamen wir an einem alten Schloss vorbei, das heute vermutlich als Museum oder Veranstaltungsort dient – still, schön und voller Geschichte.
Auf dem Antikmarkt trafen wir außerdem einen Deutschen Auswanderer, ursprünglich aus Wiesbaden, später aus München, der seit 2019 hier lebt.
Ein gepflegter, freundlicher Mann, der uns spontan seine Geschichte erzählte, als er hörte, dass wir aus Deutschland kommen. Er hatte über viele Urlaube hinweg die Region lieben gelernt – bis er eines Tages einfach blieb.
„Wenn man die Sprache lernt und sich anpasst, ist das Leben hier wunderbar“, sagte er mit einem Lächeln. „Die Sonne hilft.“
Solche Begegnungen sind Gold wert. Sie zeigen, wie unterschiedlich Menschen ihren Mut finden, Neues zu beginnen.
Zurück auf dem Campingplatz, zwischen Holzhütten und Pinien, mit drei Pools (einer davon angenehm auf 26 °C beheizt), ließen wir den Tag ausklingen.
Am Abend spielten wir im gemütlichen Aufenthaltsraum Kniffel – ja, das Spiel gibt es noch!
So fühlt sich eine Auszeit an: einfach, nah, echt.
Nur eines störte ein wenig die Idylle – die Tigermücken.
Offenbar sprechen sie inzwischen auch Französisch. Klein, flink, lästig – aber zum Glück harmloser als ihre großen Verwandten zuhause.
Fontvieille hat uns mit seiner Leichtigkeit überrascht: zwischen Mühlen, Märkten und Momenten, die zeigen, dass das Leben auf Reisen manchmal genau dort passiert, wo man einfach stehen bleibt.
📍
Fontvieille, Frankreich – Google Maps
Koordinaten: 43.7279° N, 4.7098° E
Wochenmarkt Provence
Auf unserer Reise durch Südfrankreich nutzen wir immer wieder die Gelegenheit, uns mit Hilfe von ChatGPT zu informieren, wo entlang unserer Route gerade ein Wochenmarkt stattfindet.
Das hat uns oft zu den schönsten Plätzen geführt – und jedes Mal konnten wir dort frische, biologische Lebensmittel direkt von den Bauern einkaufen.
Die Franzosen sind darin wirklich gut organisiert. Fast jedes Dorf hat seine festen Markttage, und das Angebot reicht von Obst, Gemüse, Käse und Brot bis hin zu Oliven, Honig und Gewürzen – alles mit viel Liebe produziert.
Es macht Freude zu sehen, wie selbstverständlich Regionalität und Qualität hier gelebt werden.
In einem Ort, dessen Namen wir leider vergessen haben, erlebten wir einen dieser besonderen Märkte, die im Gedächtnis bleiben.
Dort boten viele Händler aus Marokko und Nordafrika ihre frisch zubereiteten Speisen an – Couscous, Tajine, gefüllte Fladen, süß duftendes Gebäck.
Der Duft von Gewürzen, das Brutzeln auf den heißen Platten und die Herzlichkeit der Menschen ließen den Platz wie ein kleines Fest wirken.
Zwischen den Ständen mischten sich Stimmen, Lachen, Musik und das Rascheln der Einkaufstaschen – ein sinnliches Erlebnis, das mehr erzählt als jeder Reiseführer.
Solche Märkte sind für uns Orte der Begegnung und Echtheit: wo das Leben noch nach Erde, Sonne und Gewürzen riecht.
Uzès – Begegnungen in einer Stadt voller Leben
Uzès – diese Stadt ist ein Traum.
Schon beim ersten Spaziergang durch die Altstadt spürt man, dass hier eine besondere Energie liegt. Die hellen Steine, die schmalen Gassen, die Plätze unter den alten Platanen – all das schafft eine Kulisse, in der Geschichte und Gegenwart ineinanderfließen.
Und über allem erhebt sich die Tour Fenestrelle, der romanische Rundturm der Kathedrale Saint-Théodorit – das Wahrzeichen von Uzès, gebaut im 12. Jahrhundert, einzigartig in ganz Südfrankreich.
Wir schlenderten durch die Straßen, ließen uns treiben, genossen das Licht, das zwischen den Fassaden tanzte.
Ich hatte meine Kamera griffbereit – bereit für spontane Szenen, kleine Momente, Gesichter, Bewegungen.
Doch diesmal war ich nicht der Einzige, der den Blick für das Schöne suchte:
Wir begegneten einer großen Gruppe von Malerinnen und Malern, die überall in der Stadt verteilt saßen – mit Staffeleien, Pinseln und Aquarellfarben.
Überall entstanden kleine Kunstwerke: Gassen, Häuser, Brunnen, Märkte.
Es war, als würde die Stadt sich selbst porträtieren – durch die Hände der Menschen, die sie lieben. Diese Begegnung hat mich tief berührt.
Uzès ist ein Ort, an dem Kunst und Alltag Hand in Hand gehen.
Wir nahmen uns Zeit, auf einem der sonnigen Plätze einen kühlen Drink zu genießen. Dabei lachten wir, redeten mit anderen Reisenden, und fanden sogar einen kleinen Konzept-Store, in dem man Passbilder auf kreative Art machen konnte.
Daraus wurde eine spontane Fotoserie – und ein Moment voller Lachen, der uns noch lange begleiten wird.
Doch Uzès hat auch eine andere Seite gezeigt – die, die zum Nachdenken anregt.
Auf unserem Rundgang stießen wir auf eine Veranstaltung in einem Garten, eine Art Messe oder Ausstellung, die auf Krankheiten und soziale Themen aufmerksam machte.
Es erinnerte uns daran, dass hinter all der Schönheit immer auch das echte Leben steht – mit Höhen und Tiefen, Hoffnung und Menschlichkeit.
Uzès ist für uns ein „must have“ auf jeder Reise durch die Provence.
Ein Ort der Begegnung, der Kunst und der Leichtigkeit.
Hier kann man lachen, staunen, innehalten – und einfach Mensch sein.
📍
Uzès, Frankreich – Google Maps
Koordinaten: 44.0123° N, 4.4195° E
Arles – Die Pilgerhochburg der Fotografen
Arles. Allein der Name lässt Fotografenherzen höherschlagen.
Die Stadt ist ein Mekka der Fotografie – jedes Jahr Treffpunkt unzähliger Künstler, Bildschaffender und Liebhaber der visuellen Kunst.
Für mich war es ein besonderer Moment: Ich war endlich in Arles.
Doch leider auch ein Tag zu spät. Am 5. Oktober endete das große Fotofestival „Les Rencontres d’Arles“, und ich kam am 6. Oktober an. Nur einen Tag – und trotzdem eine Welt zu spät.
Trotzdem spürte ich den Nachhall des Festivals überall.
Die Stadt atmete noch Fotografie – in den Schaufenstern, auf den Plakatwänden, in den Gesprächen auf den Plätzen. Ich traf nur noch wenige, die geblieben waren, aber man spürte, dass hier gerade erst ein kreatives Feuer abgebrannt war.
Arles beeindruckt schon ohne Festival.
Die Altstadt mit ihren engen Gassen, alten Steinmauern und bunten Fensterläden wirkt wie eine Bühne für das Licht. Und das Amphitheater, das ich schon von einem früheren Besuch mit meinem Bruder kannte, rief sofort Erinnerungen wach – an Geschichte, an Kultur, an das Gefühl, Teil von etwas Großem zu sein.
Beim Rundgang durch die Stadt hatte ich meine Kamera ständig griffbereit.
Jede Mauer, jede Tür, jedes Lichtspiel erzählte eine Geschichte. Und vielleicht ist das der eigentliche Zauber von Arles: Man muss nicht beim Festival dabei sein, um Kunst zu spüren.
Hier ist die ganze Stadt ein Bild.
Ich saß in einem der kleinen Cafés, beobachtete das Leben und stellte mir vor, wie es wäre, meine eigenen Arbeiten hier einmal auszustellen – um Feedback zu bekommen, um mit anderen ins Gespräch zu kommen, um Teil dieser besonderen Energie zu sein.
Arles ist für jeden, der Bilder liebt, ein Muss.
Setzt euch in die Cafés, lauft durch die alten Gassen, schaut, wie das Licht an den Mauern spielt – und lasst euch inspirieren. Denn Arles ist nicht nur ein Ort, sondern ein Gefühl.
📍
Arles, Frankreich – Google Maps
Koordinaten: 43.6766° N, 4.6278° E
Carcassonne – Ein Zwischenstopp zwischen Mauern und Zeiten
Auf unserer Reise durch Südfrankreich machten wir einen kurzen Abstecher nach Carcassonne – eine Stadt, die man einfach gesehen haben muss.
Schon von weitem erhebt sich die mittelalterliche Festungsstadt auf dem Hügel über dem Fluss Aude.
Die Mauern, Türme und Zinnen wirken wie aus einer anderen Zeit, und wenn man sich der Stadt nähert, glaubt man für einen Moment, in ein anderes Jahrhundert einzutreten.
Wir nahmen uns Zeit für einen Rundgang durch die alte Burganlage, die heute zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Natürlich ist Carcassonne inzwischen auf Besucher eingestellt – es gibt Geschäfte, kleine Restaurants und Handwerksläden in den alten Gemäuern, und doch bleibt dieser Ort beeindruckend.
Wenn man die Augen schließt, hört man fast noch das Echo der Vergangenheit zwischen den Steinen.
Von oben blickt man weit über die Stadt und die Landschaft hinaus, und man versteht, warum hier einst Geschichte geschrieben wurde.
Auch wenn vieles heute touristisch geprägt ist, lässt sich das Gefühl von Zeit und Raum nicht wegdenken.
Ein Spaziergang durch Carcassonne ist wie eine kleine Zeitreise –
ein Moment zwischen Mittelalter und Moderne, zwischen Andrang und Stille.
Für uns war es ein kurzer, aber schöner Zwischenstopp, bevor es weiterging auf unserer Auszeit 2025.

Carcassonne
📍
Carcassonne, Frankreich – Google Maps
Koordinaten: 43.2106° N, 2.3537° E
Toulouse – Roter Backstein, Klang und Bewegung
Nach dem ruhigen Zwischenstopp in Carcassonne tauchten wir in eine völlig andere Welt ein: Toulouse.
Eine Stadt, die pulsiert – wie New York in Miniatur, mit dem Charme von Glasgow.
Überall roter Backstein, der im Abendlicht zu glühen scheint, und ein Rhythmus, der niemals stillsteht.
Toulouse ist jung.
Auf den Straßen, in den Cafés, in den Parks – überall Menschen aus aller Welt.
Studenten, Künstler, Reisende. Eine Stadt voller Energie, offen, neugierig, modebewusst.
Hier scheint jeder seinen Stil gefunden zu haben, und die Straßen sind eine Bühne für Individualität.
Als Fotograf hätte ich tagelang bleiben können, um all diese Gesichter und Szenen festzuhalten.
Die Mischung aus Alt und Neu, Bewegung und Stillstand, Architektur und Ausdruck – Toulouse ist ein Traum für alle, die mit der Kamera Geschichten erzählen.
Besonders beeindruckt haben mich die Fassaden der alten Häuser: fein gearbeitet, detailreich, voller Geschichte.
Und dann kamen wir zu einem Ort, der mich vollkommen überrascht hat – die Basilika Saint-Sernin, mitten im Herzen der Stadt.
Von außen beeindruckend, aber der wahre Moment begann, als wir hineingingen.
Ein mächtiger Klang erfüllte den Raum – die Orgel spielte.
Ein Ton, der nicht nur zu hören war, sondern zu spüren.
Die Schwingungen zogen durch den ganzen Körper, tief, warm, kraftvoll.
Später erfuhr ich, dass in alten Zeiten das Orgelspiel nicht nur als Musik, sondern auch als Heilmittel galt:
Man nutzte Schwingungen und Frequenzen, um den Menschen zu berühren, zu beruhigen – oder zu öffnen.
Besonders faszinierend: Der tiefste Ton einer großen Orgel liegt bei etwa 64 Hertz – eine Frequenz, die das Ohr kaum wahrnimmt, die aber die Zirbeldrüse im Gehirn stimulieren soll.
Da eine einzelne Pfeife diesen Ton nicht erzeugen kann, nutzt man zwei 32-Hertz-Pfeifen, die abwechselnd erklingen – so entsteht dieser geheimnisvolle Effekt, der den Raum vibrieren lässt.
Ein uraltes Wissen, das Musik, Spiritualität und Wissenschaft verbindet.
Wir saßen lange dort, ließen die Töne wirken.
Ein Gefühl zwischen Ehrfurcht und tiefer Ruhe – fast wie ein Reset.
Draußen dann wieder das Leben, die Stimmen, das Licht.
Und wie immer: das Beste Eis der Stadt. 🍨
Unter den Arkaden von Toulouse, deren Decken mit Malereien geschmückt sind, genossen wir diesen Moment – und fühlten uns einfach lebendig.
Mein Fazit:
Toulouse ist ein Muss für jeden Streetfotografen.
Also: Ticket buchen, Kamera einpacken, und für ein Wochenende durch diese Straßen treiben lassen – zwischen Farben, Gesichtern, Gerüchen und Geräuschen.
Toulouse zeigt, wie vielfältig Leben sein kann.
📍
Toulouse, Frankreich – Google Maps
Koordinaten: 43.6045° N, 1.4440° E
🎵 Basilika Saint-Sernin d’Toulouse
- Erbaut: Ende des 11. Jahrhunderts
- UNESCO-Weltkulturerbe
- Orgel von Cavaillé-Coll (gebaut 1888, 54 Register, über 3.000 Pfeifen)
- Besonders berühmt für ihren tiefen, warmen Klang – ein Meisterwerk französischer Orgelbaukunst
🎧 Klangmoment – Die Orgel der Basilika Saint-Sernin
Ein Moment, der uns tief berührt hat.
Hier kannst du den Klang hören, der den Innenraum der Basilika füllt – tiefe Frequenzen, sanfte Vibrationen und eine fast magische Energie, die durch Mark und Bein geht.
👉 Jetzt anhören: Die Orgel von Saint-Sernin (YouTube)
„Man hört sie nicht nur – man spürt sie.“
Orthez – Ein Moment am Fluss
Manchmal entstehen die schönsten Bilder dort, wo man sie nicht erwartet.
Auf unserer Weiterfahrt durch Südwestfrankreich kamen wir nach Orthez, einem kleinen Ort, der uns eigentlich nur als Durchfahrtsstrecke diente.
Doch dann – auf der Brücke über den Fluss – fiel mir links dieses besondere Bauwerk ins Auge:
eine alte Steinbrücke mit einem Turm, der sich majestätisch im Wasser spiegelte.
Ich musste anhalten.
Ein Parkplatz, ein kurzer Stopp – Kamera raus.
Der Moment war ruhig, das Licht weich, das Wasser still. Die Spiegelung perfekt.
Dieser Ort hatte etwas Zeitloses – wie ein Stück Geschichte, das einfach geblieben ist.
Die Brücke, die man hier sieht, ist die Pont Vieux von Orthez, erbaut im 13. Jahrhundert.
Sie verband einst die Handelswege zwischen Bordeaux und den Pyrenäen und war ein wichtiger Übergang über den Fluss Gave de Pau.
Der mittlere Wehrturm diente früher als Kontrollpunkt und Schutz für Reisende – heute steht er still und spiegelt sich in der sanften Bewegung des Wassers.
Solche unerwarteten Momente sind das, was unsere Auszeit 2025 so besonders macht.
Nicht die großen Sehenswürdigkeiten, sondern die kleinen Entdeckungen am Rand des Weges – die, die bleiben.
Ich erinnere mich, wie ich einfach dastand, die Kamera in der Hand, und dachte:
„Genau dafür sind wir losgefahren.“
📍
Orthez, Frankreich – Google Maps
Koordinaten: 43.4893° N, -0.7728° E

Durch das französische Baskenland – Hügel, Farben und ein kleiner Schreckmoment
Die Fahrt durch das Baskenland in Frankreich war anders als alles, was wir zuvor gesehen hatten.
Diese Region hat eine ganz eigene Energie – sanfte, sattgrüne Hügel, die sich unendlich aneinanderreihen, und Straßen, die sich in endlosen Wellen durch die Landschaft ziehen.
Es geht hoch und runter, Dorf für Dorf, Kurve für Kurve.
Was sofort auffällt, sind die Häuser:
weiß getünchte Fassaden mit grünen oder roten Holztüren und Fensterläden, fein gestrichen, gepflegt, voller Charakter.
Jedes Dorf wirkt wie ein eigenes kleines Gemälde – ruhig, schlicht, und doch voller Leben.
Und dann kam der Moment, den jeder Reisende kennt, aber keiner mag:
Unser erster technischer Zwischenfall mit dem Crafter.
Bis dahin lief alles perfekt, doch plötzlich – mitten auf einer Steigung – blinkte die Kontrolllampe fürs Vorglühen, begleitet von leichtem Leistungsverlust.
In solchen Momenten spürt man sofort, wie sich der Magen zusammenzieht.
Gedanken rasen: Was ist das? Wie schlimm ist es? Kommen wir weiter?
Solche ungeplanten Überraschungen nehmen einem kurzfristig die Leichtigkeit.
Wir hielten kurz an, recherchierten online, versuchten ruhig zu bleiben.
Nach einem Neustart war das Symbol verschwunden – temporär, wie sich herausstellte.
Ich atmete auf, doch die Unsicherheit blieb im Hintergrund.
Trotzdem fuhren wir weiter – Hügel hoch, Hügel runter – bis wir schließlich in Richtung Biarritz kamen, wo unser nächster Campingplatz im Nachbarort lag.
Biarritz – was soll man sagen?
Ein Ort, der Geschichte atmet, Glanz und Eleganz vergangener Zeiten.
Ein bisschen wie Königstein oder Baden-Baden in französisch:
Kasinogebäude, prachtvolle Hotels, Boulevards, die einst Treffpunkte der Reichen und Schönen waren.
Heute ist Biarritz ein Ort zum Sehen und Gesehenwerden – mondän, lebendig, aber mit einem Hauch Nostalgie.
Dazu kommt die andere Seite der Stadt: die Surferszene.
Überall junge Menschen mit Boards, Surfschulen, Wellen und unzählige Shops rund ums Meer und den Lebensstil, der dazugehört.
Ich hatte einige Fotos gemacht, doch leider waren die Einstellungen an der Kamera verstellt – ein leichter Lilastich hat die Stimmung verfälscht.
Darum zeige ich sie hier nicht. Aber die Bilder im Kopf sind geblieben.
Biarritz ist eine dieser Städte, die man vielleicht nicht verstehen muss – man lässt sie einfach wirken.
Ein Ort, der zeigt, wie nah Glanz und Gelassenheit, Meer und Bewegung, Leben und Stille beieinander liegen können.
📍
Biarritz, Frankreich – Google Maps
Koordinaten: 43.4832° N, -1.5586° E

Salies-de-Béarn – Markt, Begegnungen und Gedanken
Unser nächster Tipp führte uns in einen kleinen Ort im Baskenland, der den Charme vergangener Zeiten bewahrt hat: Salies-de-Béarn.
Ein Kurort, bekannt für seine Salzquellen, seine alten Hotelgebäude und das kleine Casino, das noch heute an die Belle Époque erinnert.
Doch das, was uns wirklich angezogen hat, war der Bauernmarkt im Ortszentrum – kein touristischer Markt, sondern ein echter, lebendiger Treffpunkt der Menschen aus der Umgebung.
Hier boten Frauen und Männer ihre eigenen Produkte an: Gemüse, Brot, Käse, Honig, Olivenöl – mit Stolz, Leidenschaft und Freude.
Besonders in Erinnerung geblieben ist uns die „Oliven-Frau“, wie wir sie liebevoll nannten.
Ihr Stand war schlicht, aber der Duft – unverkennbar.
Neben ihr zwei junge Männer, beide mit Community-Mützen, die uns ein fantastisches Olivenöl, frisches Gemüse und einen hausgemachten Energieriegel verkauften.
Wir kamen ins Gespräch.
Sie erzählten uns von ihrem Aussteigerleben, davon, wie sie in einer kleinen Gemeinschaft leben, zusammen anbauen, teilen, sich gegenseitig unterstützen.
„In einer Kommune ist es einfacher, neu anzufangen“, sagten sie.
Und ja – das stimmt.
Aber natürlich kamen wir auch auf die andere Seite zu sprechen:
das Zusammenleben in enger Gemeinschaft, die Unterschiede, das Miteinander – und die Menschen, mit denen man nicht immer kann.
Wie auf einer Gruppenreise, wo man manchmal denkt: So verschieden und doch auf derselben Route.
Es war ein ehrlicher, offener Austausch, voller Lächeln, Verständnis und Leichtigkeit.
Und zum Abschied sagten sie:
„Wenn ihr nach San Sebastián kommt – ihr seid willkommen.“
Vielleicht werden wir dort wirklich vorbeischauen – in der Stadt der kleinen Häppchen, der Pintxos, wie sie hier heißen.
Und ganz bestimmt werden wir sie so genießen, wie wir es am liebsten tun:
auf einer Parkbank, mit Blick auf die Menschen, das Leben und den Moment.
📍
Salies-de-Béarn, Frankreich – Google Maps
Koordinaten: 43.4732° N, -0.9243° E
Saint-Jean-de-Luz – Am Rand der Wellen
Angekommen an einem Ort, der an der Atlantikküste kaum schöner sein kann.
Unser Campingplatz lag so nah am Meer, dass man zu Fuß entlang der Bucht von Saint-Jean-de-Luz spazieren konnte – vorbei an kleinen Felsen, grünen Hügeln und dem Wechselspiel aus Sonne, Wind und Gischt.
Schon der Weg bis zur nächsten Bucht war ein echter Hingucker.
Die Küstenformationen, das Hinterland, das satte Grün – all das erinnerte uns an Südafrika, besonders an die Region um Kapstadt.
Es war, als hätte man die Kulisse getauscht, aber das Gefühl behalten.
Die gleiche Weite, das gleiche Licht, diese Mischung aus Meer und Gebirge, die Kraft und Ruhe zugleich ausstrahlt.
Nach einer guten halben Stunde zu Fuß hatten wir Hunger – und wie immer in Frankreich war die Lösung klar: Baguette, Käse, Oliven und Butter mit Meersalz.
Was soll man sagen?
Die Baguettes hier sind einfach unschlagbar.
Rustikal, nach Tradition gebacken, knusprig außen, weich innen – jedes einzelne eine Eins mit Stern.
Wir hatten unsere kleine Routine:
Ein frisches Baguette vom Bäcker, dazu Käse und Oliven vom Markt, ein kleines Brett und zwei Holzmesser im Rucksack.
Dann eine Bank am Wasser oder im Park, Sonne im Gesicht – und fertig war unser Mittagessen.
Manchmal mussten wir lachen, wenn vorbeigehende Passanten uns ansahen, als wollten sie uns am liebsten das Baguette aus der Hand nehmen.
Nach dem Essen schlenderten wir weiter in die Innenstadt von Saint-Jean-de-Luz.
Es ist weniger Stadt als vielmehr ein lebendiger Ort, fast schon die Vorahnung von Spanien – bunt, fröhlich, offen.
Überall kleine Läden, Cafés, Stimmen, Meeresrauschen.
Natürlich war auch meine Kamera wieder dabei – meine treue Fuji X100F, die schon auf Hawaii und in Asien im Einsatz war.
Sie ist meine Reisebegleiterin, immer bereit, Momente einzufangen: spontan, leise, ehrlich.
Ich liebe sie, nicht nur als Werkzeug, sondern auch als Schmuckstück – eine Kamera mit Seele.
Saint-Jean-de-Luz war für uns ein Ort zum Atmen, Genießen und Schauen.
Ein Platz, an dem das Meer Geschichten erzählt, die man nicht aufschreiben muss – weil sie in einem bleiben.
📍
Saint-Jean-de-Luz, Frankreich – Google Maps
Koordinaten: 43.3875° N, -1.6639° E
Gegenüber ist Spanien.
San Sebastián – Zwischen Wellen, Genuss und Geschichten
Willkommen in Spanien!
Über Irun sind wir eingereist – und wie immer, wenn man ein neues Land erreicht, war erst einmal alles spannend und ein bisschen ungewiss.
Die erste Frage: Geht der französische Télépéage-Transponder auch in Spanien?
Und ja – er funktioniert!
Die Schranken an den Mautstellen öffnen sich sogar schneller als in Frankreich. Kein Stehenbleiben, kein Warten – einfach mit rund 30 km/h durchrollen.
Ein Traum für alle, die unterwegs sind.
Und dann die zweite Erkenntnis des Tages: Diesel für 1,29 € pro Liter!
Nach den Preisen in Frankreich fühlt sich das fast wie ein Geschenk an.
Also: absolut empfehlenswert, sich so einen Transponder zu besorgen – die Kosten laufen automatisch über die App, alles transparent und stressfrei.
Nun also weiter in Richtung San Sebastián, die Stadt der Sterneköche und Feinschmecker.
Viel gehört, nie dort gewesen – aber ein Muss auf unserer Route.
Allerdings: Camper-Parkplatz? Fehlanzeige.
Mit der App „Park4Night“ fanden wir schließlich einen kostenlosen Stellplatz etwas außerhalb.
Tipp für alle, die ebenfalls mit dem Camper unterwegs sind:
In Spanien sind Parkplätze mit „R“ für Anwohner reserviert, farbig markierte Flächen meist zeitlich begrenzt – aber mit etwas Geduld findet man Alternativen in den Außenbereichen.
Von dort aus ging es 35 Minuten zu Fuß bergab – vorbei am Supermarkt, weiter Richtung Stadtzentrum.
Ein kleiner Spaß: „Beim Aldi links weiter“ – so findet man in Spanien überall hin. 😉
Erster Halt: ein Café.
Dann Kamera raus – meine treue Fuji X100F, die schon auf Hawaii und in Asien dabei war.
Die Hausfassaden in San Sebastián sind einfach spektakulär: detailreich verziert, oft mit Blumen geschmückt, und in jeder Straße ein anderes Lichtspiel.
Ein Paradies für Streetphotography.
Natürlich ist die Stadt gut besucht – viele Touristen, Reisende, Neugierige.
Ich sehe sogar einen CamperVan aus meiner Heimat Friedberg, offenbar auf der gleichen Mission: Parkplatz suchen.
Wir überqueren den Fluss auf die andere Seite, wo die Altstadt beginnt – und steigen spontan in einen Hop-on-Hop-off-Bus.
Das machen wir in großen Städten oft, um ein Gefühl für den Ort zu bekommen – und es lohnt sich immer.
San Sebastián ist eine Stadt, die auf Genuss gebaut wurde.
In den engen Gassen der Altstadt stehen Menschen dicht gedrängt an Bars, drinnen wie draußen – mit kleinen Tellern und Gläsern in der Hand.
Überall lachen, reden, essen, trinken sie: Pintxos, das Herz dieser Stadt.
🍴 Was sind Pintxos?
„Pintxos“ (sprich: Pinchos) sind baskische Tapas – kleine Häppchen auf Brot, meist mit Spieß fixiert.
Traditionell bestehen sie aus Olive, Sardelle und Peperoni – der Klassiker.
Doch heute gibt es Hunderte Variationen: mit Meeresfrüchten, Käse, Serrano-Schinken, Gemüse, Ei oder süßen Kombinationen.
Die Bars wetteifern um Kreativität, Geschmack und Präsentation – es ist ein Schauspiel aus Farben, Düften und Stimmen.
Ich fotografiere, beobachte, genieße – und bekomme Hunger.
Nur: Als Nicht-Spanisch-Sprecher mitten in 100 Menschen an die Theke zu kommen und etwas zu bestellen?
Mission impossible. 😅
Also Plan B:
Wir kaufen auf dem Markt Käse, Oliven, Sardellen und Peperoni, bauen uns am Strand unsere eigenen Pintxos – mit Blick aufs Meer und einem kalten Estrella-Bier.
Einfach, ehrlich, perfekt.
San Sebastián – oder besser gesagt Donostia, wie die Stadt im Baskischen heißt – liegt in einer halbmondförmigen Bucht, eingerahmt von grünen Hügeln.
Sie ist elegant, wohlhabend, ein bisschen mondän – aber wunderschön.
Für uns fast schon zu viel Trubel, zu viele Touristen.
Wir mögen es ruhiger.
Also wieder den Berg hinauf, zurück zum Camper – diesmal mit zwei Acht-Liter-Flaschen Wasser aus dem Supermarkt.
Ein schöner, langer Tag – voller Bilder, Eindrücke und Geschichten.
Und nun geht’s weiter entlang der Nordküste Spaniens, Richtung Santander.
📍
San Sebastián (Donostia), Spanien – Google Maps
Koordinaten: 43.3183° N, -1.9812° E
Castro Urdiales – Klang, Geschichte und Lebensfreude
Als wir an der spanischen Küste ankamen, hatte ich die Idee, den Moment festzuhalten, wie er klingt – nicht nur, wie er aussieht.
Das Meer, der Wind, die Stimmen, das Leben.
Und so entstand meine erste Tonaufnahme hier in Castro Urdiales, einem kleinen Ort an der Kantabrischen Küste, etwa 30 Kilometer westlich von Bilbao.
Castro Urdiales liegt direkt am Atlantik, und wer durch die Gassen geht, spürt sofort: Hier treffen Geschichte, Alltag und Lebensfreude aufeinander.
Ursprünglich war es eine römische Siedlung, bekannt unter dem Namen Flaviobriga, gegründet im 1. Jahrhundert nach Christus.
Später wuchs daraus ein wichtiger Fischerort und Handelshafen, geschützt durch die markante Bucht und den Leuchtturm, der bis heute auf den Felsen wacht.
Heute ist Castro Urdiales ein Ort, an dem man einfach verweilen möchte.
Am Hafen sitzen Familien und Freunde, trinken Wein, essen Tapas, lachen, leben.
Und während man durch die engen Gassen geht, hört man Musik, Stimmen, Möwen – das Geräusch des Lebens selbst.
Ich habe mich mit meiner Kamera und dem Mikrofon auf eine Bank gesetzt, den Blick auf die See gerichtet,
und einfach nur aufgenommen.
Kein Script, keine Absicht – nur das, was war.
🎧 Hier kannst du hören, wie es dort klingt:
Santander – Zwischen Meer, Wegen und Zufällen
Nach San Sebastián und Castro Urdiales führte uns der Weg weiter nach Santander.
Eigentlich wollten wir vorher noch in Bilbao halten – wegen des berühmten Guggenheim-Museums, das ich schon lange einmal sehen wollte.
Doch die aktuelle Ausstellung sprach uns nicht an, und ehrlich gesagt: Bilbao ist noch größer, noch voller, noch mehr Stadt.
Also entschieden wir uns, direkt weiterzufahren.
Santander, der Name, den man bei uns vor allem aus der Bankenwelt kennt, liegt direkt an der Kantabrischen Küste.
Wir fanden einen erstaunlich großen Parkplatz – und obwohl unser CamperVan etwas länger ist als die üblichen Autos, passte es gerade so.
Von dort ging es zu Fuß entlang des Hafens, der sich ewig zu ziehen scheint, bis man langsam in die Innenstadt kommt.
Die Stadt ist elegant, geschäftig, aber weniger charmant als das bunte San Sebastián.
Trotzdem gab es viele Motive, die ich mit meiner Kamera einfangen wollte – Fassaden, Gesichter, Momente.
Was uns immer zuerst beschäftigt, wenn wir irgendwo ankommen, ist die Suche nach einem WC – und da muss man sagen:
In Spanien ist das etwas schwieriger als in Frankreich.
Dort gibt es gefühlt alle 10 bis 15 Kilometer eine gut ausgebaute Raststätte mit Toiletten.
In Spanien hingegen muss man oft in Markthallen suchen – und ja, dort findet man sie meistens, oft im oberen Bereich.
In Santander kostete es 20 Cent, was völlig okay ist – aber in Portugal waren sie meist kostenlos.
Christina erinnerte sich an einige Orte, die sie vor rund 15 Jahren hier gesehen hatte, als sie auf ihrer damaligen Reise unterwegs war.
Ich dagegen beobachtete die Stadt mit neuen Augen: viele gut gekleidete Menschen, eine elegante, etwas zurückhaltende Atmosphäre.
Wir fanden schließlich im Park eine Bank mit Blick aufs Wasser – perfekter Platz für unser gewohntes Mittagspicknick:
ein Baguette, etwas Käse und Sonne im Gesicht.
Rundherum das Leben – Gruppen von Touristen, Familien, Menschen, die auf ihre Handys schauen, Kinder, die spielen.
Ich machte Fotos, still, beobachtend, so wie ich es liebe.
Als wir später zurück zum Camper wollten, zeigte uns Google Maps plötzlich einen völlig anderen Rückweg.
Er führte über Straßen mit starken Höhenmetern, teils eng und verwinkelt.
Ehrlich gesagt: Ich war mir nicht sicher, ob das richtig war.
Es war anstrengend, und wir mussten sogar über den Bahnhof auf die andere Seite der Stadt.
Aber dann sah ich plötzlich einen Turm mit Aufzug, der die Höhenunterschiede überwindet – eine geniale Idee der Stadt, damit Einheimische und Besucher die steilen Wege nicht immer zu Fuß gehen müssen.
Kurz darauf sahen wir den großen Parkplatz wieder – und unseren Van.
Ein warmes Gefühl von Erleichterung und Zufriedenheit machte sich breit.
Wir hatten die Stadt erlebt, gesehen, gespürt – und konnten weiterfahren, Richtung Santiago de Compostela.
📍
Santander, Spanien – Google Maps
Koordinaten: 43.4623° N, -3.8099° E
Santiago de Compostela – Am Ziel und doch auf dem Weg
Diesmal sind wir in Santiago de Compostela angekommen – mit dem CamperVan.
Nicht wie vor fast fünfzehn Jahren, als Christina den Camino del Norte zu Fuß gegangen ist, von Bilbao bis hierher.
Damals allein, mit Rucksack, Mut und einer inneren Ruhe, die man nur auf dem Jakobsweg findet.
Heute sind wir denselben Weg gefahren – Berg hoch, Berg runter, durch Landschaften, die man kaum beschreiben kann.
Rechts die Berge, links der Blick auf das Meer, auf schroffe Klippen, grüne Täler und weite Horizonte.
Das muss Asturien gewesen sein, dieses magische Gebiet im Norden Spaniens, das aussieht, als hätte es jemand in Öl gemalt.
Ich war tief beeindruckt – die Höhenunterschiede, die Natur, die Weite.
Christina saß am Steuer, und ich durfte einfach Beifahrer sein, beobachten, genießen, still staunen.
Als wir schließlich in Santiago ankamen, fanden wir schnell einen Parkplatz.
App geöffnet, 85 Cent Parkgebühr gezahlt – und los ging’s, zu Fuß durch kleine Gassen.
Schon von weitem sah ich den Turm der berühmten Kathedrale – ein Ziel, das für so viele Menschen ein Symbol ist.
⛪ Die Kathedrale von Santiago de Compostela
- Baubeginn: 1075 (romanischer Stil)
- Fertigstellung: im 13. Jahrhundert, später barock erweitert
- Länge: 100 Meter
- Berühmt für: das Grab des Apostels Jakobus des Älteren (Santiago el Mayor), einem der zwölf Jünger Jesu
- Pilgerziel: über 300.000 Menschen erreichen jedes Jahr Santiago und holen sich den Stempel ihrer Pilgerreise – die „Compostela“
Wir erreichten den großen Platz vor der Kathedrale – und was für ein Schauspiel das war!
Von allen Seiten kamen Pilger an, müde, glücklich, erleichtert.
Sie lachten, weinten, fielen sich in die Arme, ließen sich fotografieren – Menschen aus aller Welt, vereint in einem Moment der Ankunft.
Wir traten in die Kathedrale ein – ehrfürchtig, ruhig.
Leider fand gerade keine Messe statt, und so verpassten wir das große Spektakel des „Botafumeiro“, des berühmten Weihrauchfasses, das an einem Seil durch das Querschiff der Kirche geschwungen wird.
Es wiegt über 50 Kilogramm und wird während feierlicher Messen von acht Männern, den „Tiraboleiros“, mit voller Wucht in Bewegung gesetzt – ein Anblick, der Gläubige und Besucher gleichermaßen fasziniert.
Dann kamen wir um die Ecke – und ich fiel fast vom Glauben ab.
Was für ein Anblick!
Ein Altar, getragen von Engeln, über und über mit Gold verziert.
Prunkvoll, mächtig, überwältigend.
So etwas hätte ich eher in Indien oder Thailand erwartet – und doch steht es hier, mitten in Galicien.
Im unteren Bereich der Kathedrale führt ein Gang zum Grab des Apostels Jakobus, der hier im 9. Jahrhundert entdeckt worden sein soll.
Er ist der Schutzpatron Spaniens, und seine Gebeine sind der Grund, warum der Jakobsweg überhaupt existiert.
Wir gingen hinunter, sahen den Schrein und spürten die besondere Atmosphäre dieses Ortes.
Fotografieren ist hier streng verboten – also blieb nur das Erinnern.
Am nächsten Tag nutzten wir den städtischen Campingplatz, oberhalb einer kleinen Mall – unglaublich: nur ein Euro mit den Buss in die Stadt!
Ein Geheimtipp für alle, die mit Camper unterwegs sind.
Von dort ging es erneut in die Stadt, diesmal ganz entspannt.
Ich machte meine Streetphotography, fing Szenen ein, Gesichter, Gassen.
Mittags gab’s vegetarische Paella – geschmacklich okay, aber ein bisschen fehlte die Tiefe.
Dann plötzlich laute Rufe in der Ferne.
Eine Demonstration für die Palästinenser, ein Aufschrei gegen das Leid im Gaza-Streifen.
Ich blieb stehen, hörte zu, machte ein paar Fotos – nicht aus politischem Kalkül, sondern weil es Teil unserer Realität ist.
Man kann die Welt nicht immer ändern, aber man kann hinschauen.
Und vielleicht ist das auch Teil meiner Auszeit – Freiheit von all dem, was uns sonst so laut begleitet.
Ich trage mein kleines Band aus Jamaika, als Symbol für diese Haltung:
Frei sein, offen sein, leben.
📍
Santiago de Compostela, Spanien – Google Maps
Koordinaten: 42.8782° N, -8.5448° E
Pontevedra – Brücken, Gedanken und ein leiser Abschied von Spanien
Ein letzter Zwischenstopp, bevor es für uns nach Portugal geht: Pontevedra, im Nordwesten Spaniens.
Schon der Name sagt viel – Pontevedra bedeutet „alte Brücke“ – und tatsächlich prägen unzählige Brücken das Bild dieser Stadt, die sich wie über einen Fjord zieht, wo die Flüsse ins Meer münden.
Wir fanden am Ufer einen Parkplatz mit direktem Blick über das Wasser und liefen über eine der vielen Brücken in die Stadt.
Links der Hafen, rechts die Altstadt – eine gelungene Mischung aus Geschichte, Leben und Ruhe.
Ich schnappte mir meine Kamera, um euch diesen für uns noch unbekannten Ort zu zeigen.
Was sofort auffiel: Schüler in Uniformen, lachend, fröhlich, befreit nach dem Unterricht.
Und ich muss sagen – ich finde das eigentlich eine gute Idee.
Kein Druck, kein Wettbewerb um Marken oder Trends, keine Ausgrenzung, weil man nicht das Richtige trägt.
Ich erinnere mich noch gut an meine eigene Schulzeit – Edwin, Liberto, Levi’s 501 und dazu die Buffalo-Cowboystiefel waren Pflicht, wenn man „dazugehören“ wollte.
Das war damals schon verrückt.
Nur eines fand ich an den Uniformen hier schade: die Röcke der Mädchen waren wirklich sehr kurz.
Ein bisschen mehr Stoff und sie sähen genauso ordentlich aus – aber eben respektvoller.
Wir fanden ein kleines Bistro, in dem wir ein veganes Toast und einen Café con Leche genossen.
Klein, gemütlich, herzlich – und ja, natürlich auch mit einer Toilette (unser wichtigstes Reisezielmerkmal).
Wie immer: In Spanien sind Markthallen die besten Orte für sanitäre Zwischenstopps – fast jede hat im oberen Stock ein WC, meist sauber und kostenlos.
Dann weiter Richtung Campingplatz.
Leider meldete sich wieder die Motorwarnleuchte – dieses kleine gelbe Symbol, das einem sofort die Ruhe raubt.
Ich hielt kurz an, startete neu – und alles lief wieder normal.
Aber der Gedanke bleibt im Hinterkopf, wie ein kleiner Schatten auf der Reise.
Am Campingplatz nach Pontevedra angekommen, überraschte uns die Leere.
Nur wenige Gäste, große Stellflächen, perfekte Sanitäranlagen – fast wie ein Lost Place, aber aufgeräumt und gepflegt.
Direkt am Ufer lag ein Vogelgebiet, und ich nutzte die Gelegenheit, mit meiner zweiten Kamera und einem 800mm-Teleobjektiv einige Aufnahmen zu machen.
Ein paar sind ganz gut geworden – aber da geht noch mehr.
So endet unsere Zeit in Spanien – still, grün, weit.
Morgen geht’s über die Grenze nach Portugal, und ich bin gespannt, was uns dort erwartet.
Was wird anders sein?
Wir werden es sehen, spüren – und natürlich hier teilen.
Danke für eure vielen Besuche und euer Feedback.
Leider kann ich noch keine Kommentarfunktion auf der Seite einbauen, aber ich freue mich über jede E-Mail, die ihr mir schreibt.
Ich beantworte sie alle.
📍
Pontevedra, Spanien – Google Maps
Koordinaten: 42.4330° N, -8.6480° E
Vila Nova de Cerveira – Willkommen in Portugal
Nach vielen Kilometern durch Nordspanien überqueren wir endlich die Brücke – und sind da: Portugal!
Der Übergang ist kaum spürbar, nur eine Brücke trennt uns, und doch fühlt es sich an wie ein neues Kapitel unserer Auszeit.
Unser erster Halt: Vila Nova de Cerveira, eine charmante Kleinstadt direkt am Ufer des Flusses Minho, der hier die Grenze zu Spanien bildet.
Zufällig ist heute Markttag – und das nutzen wir natürlich sofort.
Wir finden einen Parkplatz, und schon beim Aussteigen merken wir:
Hier ist was los!
Busse voller Besucher, volle Straßen, Stimmen, Lachen – ein ganz eigener Rhythmus.
Vom Marktplatz her klingt Musik, zwei Musiker mit Gitarre, Trommel und einer Handpan spielen im Takt der Menge.
Ich nehme den Moment auf – meine zweite Tonaufnahme der Reise.
Marktgeräusche, Musik, Stimmen – das alles erzählt so viel mehr als nur ein Bild.
Der Markt ist riesig, fast wie eine kleine Zeltstadt.
Unzählige Stände reihen sich aneinander, ein Labyrinth aus Farben, Gerüchen und Stimmen.
Hier gibt es wirklich alles – Kleidung, Körbe, Werkzeuge, Obst, Käse, Gewürze, Handgemachtes.
Mehr Auswahl als in jedem Kaufhaus, aber mit Seele.
Besonders beeindruckend: die älteren Damen, die draußen vor der Markthalle sitzen und ihre Produkte direkt aus dem Garten verkaufen.
Tomaten, Zucchini, Pfirsiche, Käse – alles selbst angebaut, alles ehrlich.
Wir fragen nach, ob es biologisch ist – sie lächeln nur und nicken.
Also kaufen wir: drei Kilo Tomaten für keine drei Euro.
Später werden wir feststellen, dass diese Tomaten so schmecken, wie sie schmecken sollen –
säuerlich, süß, sonnengereift, mit echtem Aroma.
Einfach perfekt.
Wir fahren weiter nach Viana do Castelo, wo wir am Flussufer einen Platz finden, Möwen über uns kreisen und der Wind vom Meer herüberweht.
Hier essen wir unsere Tomaten und das Baguette – frisch, einfach, wunderbar.
Und natürlich gibt’s dazu den unvermeidlichen Kaffee:
Ein Espresso („Café“) und ein Milchkaffee („Café com leite“) – beides köstlich und günstig.
Und ja, auch hier gibt’s wieder ein WC – ein wichtiger Punkt auf jeder unserer Etappen. 😄
Am Nachmittag geht es weiter zu unserem nächsten Ziel: Braga,
wo wir für eine Woche ein Apartment über Airbnb gemietet haben – wegen des angekündigten Regens und, ehrlich gesagt, auch wegen unseres Crafters, der wieder seine Warnlampe gezeigt hat.
Wir kommen an, parken direkt vor der Tür und werden von Georgiana, unserer freundlichen Gastgeberin, empfangen.
Von außen ist das Haus eher unscheinbar, aber die Wohnung überrascht: modern, hell, ausgestattet mit allem – sogar mit Alexa.
Ich nutze die Gelegenheit, Georgiana nach einer Werkstatt zu fragen.
Sie kennt jemanden und will uns für Montag einen Termin organisieren.
Perfekt – wir hoffen, dass sich endlich klärt, was mit unserem Crafter los ist.
Aber das ist eine Geschichte für den nächsten Abschnitt –
Braga im Regen, mit neuen Begegnungen, Gedanken und Fotos, die eine andere Stimmung tragen werden.
📍
Vila Nova de Cerveira, Portugal – Google Maps
Koordinaten: 41.9373° N, -8.7413° E
Braga – Zwischen Regen, Motorleuchte und Menschlichkeit
Angekommen in Braga – unser Quartier für eine ganze Woche.
Das Wetter hat uns zu dieser Entscheidung gebracht: eine Woche Dauerregen, und gleichzeitig steht unser Crafter auf der To-do-Liste für eine Werkstatt.
Was soll’s, passt ja alles zusammen.
Schon bei der Einfahrt in die Stadt, keine drei Kilometer vor dem Ziel, geht – natürlich! – wieder die gelbe Motorlampe an.
Ich falle fast vom Glauben ab.
Aber hey, wir sind jetzt in Braga, und uns wird schon geholfen.
Vor der Wohnung dann das erste kleine Wunder:
Ein Parkplatz direkt vor der Haustür!
Wer mit Camper unterwegs ist, weiß – das ist fast wie ein Sechser im Lotto.
Also alles ausräumen, was wir für die Woche brauchen, und das war dann doch ganz schön viel.
Unsere kleine Einzimmerwohnung, über Airbnb gemietet, ist modern eingerichtet – mit Alexa & Co., Netflix, YouTube, alles da.
Nach Wochen im Camper fühlt sich das fast an wie Luxus.
Abends laufen die Lieblingsserien, und ich schaue wieder Videos über Fotografie, Off-Grid und Selbstversorgung – von Maik in „God’s Paradies“, Jürgen auf „The Wild Spirit Land“ oder der jungen Frau mit ihrem Kind „Inkharmonie“.
Wahnsinn, was Menschen aufbauen können, wenn sie sich einfach trauen.
🌧️ Die Nächte in Braga
Die erste Nacht in Braga war … sagen wir mal: lebendig.
Die Portugiesen scheinen wirklich eine Liebe zu Motoren zu haben –
wer etwas unterm Hintern hat, zeigt’s auch.
Dazu kommt, dass wir direkt gegenüber vom Busbahnhof wohnen.
Sobald Feierabend ist, treffen sich dort die Leute, werden abgeholt, reden laut, lachen, hören Musik.
Mit Einfachverglasung und locker sitzenden Schiebefenstern kriegt man das hautnah mit.
Abhilfe schaffen hier nur Oropax – die portugiesische Variante ist übrigens genial:
nicht zum Reindrücken, sondern aus Silikon, die man in die Ohrmuschel legt.
Seitdem schlafe ich wie ein Stein.
💊 Zwischen Husten, Croissants und Käse
Apropos Schlaf – ja, ich war leicht erkältet.
Und da fiel mir ein: In Frankreich bekommt man kein normales Nasenspray.
Nur Meerwasser, Menthol oder „natürliche Alternativen“ –
alles andere ist verschreibungspflichtig!
Die Apothekerin gab mir dann so ein Wick-Nasenpflaster, das man auf die Flügel klebt – und verdammt, das funktioniert!
Aber klar – Christina hat’s natürlich auch erwischt.
Kommen wir zum Wesentlichen:
Was ist jetzt eigentlich anders in Portugal?
Fangen wir mal beim Frühstück an:
Das Croissant ist hier aus Hefeteig – schmeckt eher wie ein Brioche –
und das Baguette ist rund gebacken.
Beides lecker, aber gegen Frankreich … naja, keine Chance.
Der Kaffee dagegen? Top!
Ein „Café com leite“ kostet fast nichts und ist immer stark und aromatisch.
Was sofort auffällt:
Die Menschen hier sind extrem gepflegt, freundlich, und immer ein Lächeln auf den Lippen.
Selbst an der Kasse wird geplaudert, auch wenn wir nur nicken und lächeln – man spürt die Herzlichkeit.
Und ja, die Portugiesen sind gut gekleidet – jung oder alt, immer mit Stil.
Dazu schicke Autos, und zwischendurch immer wieder ein Klassiker: der gute alte Baby-Benz 190.
Ich fühle mich in Portugal einfach wohl.
⚙️ Werkstattgeschichten
Am Mittwoch um 9 Uhr ist es dann so weit: Werkstatttermin.
Dank unserer Vermieterin Georgiana, die das organisiert hat.
Wir fahren in eine kleine Seitengasse, am Ende steht eine Halle.
Keine Schilder, keine Werbung – nur ein offenes Tor und ein Mann, der uns freundlich zunickt.
Er spricht kein Englisch, sein Mechaniker auch nicht.
Also rufe ich meinen portugiesischen Kollege Jorge in Friedberg an –
er übersetzt für uns, was Sache ist.
Der Mechaniker findet wohl ein loses Kabel an einem Stecker, macht die erste Analyse,
und wir sollen eine Runde fahren, um zu testen, ob der Fehler wieder auftritt.
Also rauf zum bekannten Aussichtspunkt Bom Jesus do Monte,
den Berg hoch, Vollgas, wieder runter.
Klingt logisch – ob das die beste Idee war, wird sich später zeigen.
Im Moment sitze ich in einer kleinen Ferienwohnung am Stausee,
weil der Crafter jetzt drei Tage in der Werkstatt bleibt, um den echten Fehler zu finden.
Es bleibt also spannend.
📷 Braga und seine Geschichte
Braga ist eine der ältesten Städte Portugals – älter sogar als Lissabon.
Sie war einst das religiöse Zentrum des Landes,
der Sitz des Erzbistums Braga, das über Jahrhunderte der Mittelpunkt der katholischen Kirche auf der Iberischen Halbinsel war.
Die Kathedrale „Sé de Braga“ stammt aus dem 11. Jahrhundert und ist die älteste Portugals.
Heute ist die Stadt jung, lebendig und voller Kontraste –
zwischen Tradition, Glauben und modernen Einflüssen.
Meine Fotos hier sind anders.
Regen, grauer Himmel, Spiegelungen – also habe ich mich entschieden,
diese Serie in Schwarz-Weiß zu gestalten.
Streetphotography pur, direkt, echt – so wie das Leben in Braga.
Ich hoffe, euch gefallen auch die Audioaufnahmen, die ich diesmal gemacht habe.
Gebt mir gerne Feedback per E-Mail –
Kommentarfelder kann ich leider (noch) nicht einbauen. 😄
Aber ich freue mich über jede Nachricht von euch.
🌧️ Nachtrag zu unserer Woche in Braga
Die Woche in Braga war eine echte Herausforderung.
Das Warten auf die Reparatur, das Wetter, der viele Regen – all das machte uns etwas müde.
Man war gefühlt gefangen, und irgendwann geht man sich einfach gegenseitig ein bisschen auf den Keks.
In solchen Momenten kommen die tiefen Gedanken:
Wie geht es weiter?
Haben wir noch Lust?
Wird es wieder leichter, wenn wir endlich im Crafter sitzen und Richtung Süden fahren?
Diese Zeit hat uns sehr nachdenklich gemacht –
und sie hat sicher dazu beigetragen, dass wir Braga vielleicht nicht ganz gerecht geworden sind.
Manchmal ist es einfach die Stimmung, nicht der Ort.
📍
Braga, Portugal – Google Maps
Koordinaten: 41.5454° N, -8.4265° E
Porto – Sonne, Schmerzen und ein Stück Glück
Nach einer Woche in Braga ging’s endlich wieder los.
Alles zurück in den Crafter, Wohnung ausräumen, Schlüsselübergabe.
Natürlich war der Parkplatz direkt vor der Tür inzwischen belegt – logisch.
Also Kisten schleppen, Rucksack tragen, 400 Meter hin und her.
Dazu mein rechter Fuß mit den Nachwehen der Schleimbeutelentzündung, ein knackendes Knie und ein Tennisarm –
alles auf der rechten Seite. shit....
Der Körper sagt ganz klar: Mach mal langsam.
Und ich höre meine Mutter im Ohr: „Warte ab, bis du in mein Alter kommst – dann verstehst du mich.“
Tja, Mama, du hattest recht. 😅
Bevor wir losfuhren, schrieb ich Georgiana, unserer Vermieterin, eine kleine Nachricht über Airbnb,
bedankte mich, gab ein paar Tipps (inklusive Oropax-Empfehlung 😉)
und wünschte alles Gute für die nächsten Gäste.
Ich finde das wichtig – genauso wünsche ich mir ehrliches Feedback, wenn ich selbst buche.
🚐 Von Braga nach Porto
Alles eingeladen, Motor läuft – und es geht weiter Richtung Porto.
Unser Ziel: ein kleiner, aber feiner Campingplatz auf der Gaia-Seite,
nur zwölf Stellplätze, aber mit einem kleinen Salzwasser-Hallenbad.
Ein Traum!
Istas Garden
R. Cavada nº 617, 4405-519 Vila Nova de Gaia, Portugal
https://maps.app.goo.gl/kbmDMZuhjHRWbzJUA
Ich nutze es jeden Tag – das tut meinem Knie und meinem Fuß richtig gut.
Kniebeugen, Balanceboard, ein bisschen Aquatraining – Reha auf portugiesisch.
Für den Weg in die Stadt nehmen wir Uber: 24 Minuten Fahrt für 7 Euro –
unschlagbar.
Wir steigen in Vila Nova de Gaia aus, und die Sonne lacht uns an –
nach all dem Regen in Braga endlich Licht!
🌉 Porto – Stadt der Brücken, des Lichts und des Portweins
Von oben, auf der Plattform neben der berühmten Brücke Ponte Dom Luís I,
sehen wir Porto zum ersten Mal in voller Pracht.
Diese Brücke wurde 1886 von Théophile Seyrig, einem Schüler von Gustave Eiffel, entworfen –
und man erkennt sofort die Ähnlichkeit.
Von hier aus blickt man über den Fluss Douro,
die Altstadt, die Weinkeller auf der Gaia-Seite –
und man weiß: Hier will ich bleiben.
Ich sage es gleich: Porto ist ab jetzt einer meiner Lieblingsorte.
Und wer noch nie hier war – vor allem du, lieber Bruder –
buch den Flug. Sofort. Das ist ein MUST HAVE!
🍷 Der Douro, die Rabelos und der Portwein
Unten am Ufer sieht man sie liegen – die Rabelo-Boote.
Früher transportierten sie die Fässer mit Portwein vom Douro-Tal
aus der Region Alto Douro (etwa 100 km östlich von Porto)
hinunter nach Vila Nova de Gaia, wo der Wein in den großen Kellern gelagert und veredelt wurde.
Heute fahren sie Touristen durch Porto, unter den sechs Brücken hindurch,
doch sie erinnern immer noch an die jahrhundertealte Tradition
des Portweinhandels, der diese Stadt berühmt gemacht hat.
Und warum stehen die Keller alle auf der Gaia-Seite?
Weil hier die Sonne weniger stark scheint –
das kühlere Klima war perfekt, um den Portwein langsam reifen zu lassen.
🐟 Die Sardinenbüchsen von Porto
Entlang des Flussufers sieht man überall kleine Läden mit bunten, gestapelten Sardinenbüchsen –
jede wie ein kleines Kunstwerk gestaltet, mit Jahreszahlen und Porträts.
Die Geschichte dahinter ist typisch portugiesisch:
Schon seit dem 19. Jahrhundert ist die Sardine Symbol für das einfache Leben,
für Meer, Familie und das Teilen einer Mahlzeit.
Früher war sie das Essen der Fischer – heute ist sie eine Ikone des Landes
und ein beliebtes Mitbringsel, das in keiner Altstadt fehlen darf.
🎶 Geräusche, Gerüche, Menschen
Wir gehen hinunter ans Ufer, und plötzlich dröhnt es.
Motorräder. Laut, richtig laut.
Offenbar trifft sich hier halb Portugal, um zu zeigen, was die Motoren können.
Ein Déjà-vu – Braga lässt grüßen. 😄
Am Rand des Ufers werden Esskastanien geröstet,
und der Duft liegt überall in der Luft.
Wir kaufen uns eine Tüte, heiß, duftend, lecker.
Ich halte den Moment mit meiner Kamera fest –
und mit dem Mikrofon, als Tonaufnahme.
Oben auf der Brücke steht ein Gitarrenspieler,
der aussieht wie Roberto Blanco in jungen Jahren.
Ehrlich – schaut euch das Foto an. Der Doppelgänger!
🥗 Veganes Essen & portugiesische Klassiker
Wir überqueren den Douro und finden ein veganes Restaurant –
ein echter Glücksgriff.
Wir reservieren einen Tisch und laufen langsam rüber,
immer wieder bleibend, um die Atmosphäre einzusaugen.
Porto hat 240.000 Einwohner, aber keine Hochhäuser –
das gibt der Stadt ihren Charme.
Sie ist lebendig, voll, aber nie überwältigend.
Viele Touristen, klar – besonders viele Asiaten und Inder –
doch alle mit diesem staunenden Blick, den ich gut kenne.
Ich fotografiere bis der Arzt kommt.
148 Bilder, erste Runde – ja, ich weiß, aber schaut euch um:
jede Ecke ist ein Motiv.
Sonne, Schatten, Straßenmusik, Farben – Porto ist pure Inspiration.
Im Restaurant gibt’s für 11,50 Euro ein Buffet mit Suppe, Vorspeise und Hauptgang –
alles frisch, alles vegan, alles lecker.
Natürlich gibt’s in Porto auch die Klassiker:
- Bacalhau-Bällchen (Kabeljau mit Käsefüllung), Pedro beste Adresse ;-)
- oder die berühmte Francesinha,
ein geschichtetes Toast mit Fleisch, Schinken, Käse, Spiegelei und einer pikanten Soße.
🚉 Der Bahnhof São Bento & die Azulejos
Nach dem Essen geht’s weiter Richtung Bahnhof São Bento,
berühmt für seine Azulejos – die typischen, handbemalten blauen Kacheln,
die ganze Geschichten aus der portugiesischen Geschichte erzählen:
Schlachten, Könige, das einfache Leben.
Ich habe dazu eine Audioaufnahme gemacht, die ich hier einfügen werde.
Direkt daneben liegt der Time Out Market,
eine große Halle mit verschiedenen Küchen, Musik und Außenbereich –
eine perfekte Mischung aus Streetfood, Design und Lebensfreude.
🌇 Sonnenuntergang über Porto
Zum Sonnenuntergang geht’s zurück nach Gaia.
Oben auf dem Hügel, bei der kleinen Kirche Mosteiro da Serra do Pilar,
versammeln sich Menschen, um gemeinsam den Blick über Porto zu genießen.
Musik spielt, die Sonne taucht die Stadt in goldene Farben –
ein Moment, den man nicht vergisst.
Mein Freund Pedro hatte mir gesagt,
das sei sein Lieblingsplatz in Porto –
und ich kann nur sagen: Pedro, du hast zu 100 % recht.
Kirsten, danke dir für die Zeit beim zweite Frühstück und deine lieben Worte –
dass dir meine Braga-Bilder gefallen haben.
Nina auch Dir Danke für die liebe Sprachnachricht.
Ein großes Dankeschön auch an Onkel Hans und Erika
für eure Rückmeldungen und den neuen Kontakt, den wir so noch nie hatten.
Und an alle, die sich Zeit nehmen, hier mitzulesen:
Danke.
Ihr seid Teil dieser Reise – und das motiviert mich, weiterzumachen.
📍
Porto, Portugal – Google Maps
Koordinaten: 41.1579° N, -8.6291° E
Baril de Alva – Begegnungen, Feuer und Gottes Paradies
GODS PARADISE
Zwischen verbrannter Erde und aufsteigendem Feuer
habe ich gelernt, was es heißt, loszulassen.
Die Flammen vor mir trugen nicht nur Asche davon,
sondern auch den Lärm eines Alltags,
der mich zu lange festgehalten hat.
Hier, in Maiks „Gods Paradies“,
durfte ich neu atmen.
Durfte spüren, wie Stille klingt,
wenn sie nicht leer, sondern heilend ist.
Gemeinsam mit Menschen,
die mir in kürzester Zeit
zu Weggefährten geworden sind,
habe ich Portugal nach dem Feuer aufgeräumt—
und ganz nebenbei ein Stück von mir selbst.
Was brannte, war das Alte.
Was blieb, war Klarheit.
Und was entstand, war Kraft.
Light my fire —
nicht um zu zerstören,
sondern um wieder zu werden.
Nach den Tagen in Porto ging es für uns weiter Richtung Zentral Portugals – nach Baril de Alva, wo wir Maik treffen wollten.
Er ist der Gründer von „God’s Paradies“, einem Stück Land mitten im Grünen, das durch den Sturm und die großen Waldbrände in diesem Jahr stark beschädigt wurde.
Wir kennen Maik und auch Jürgen mit seinem Nachbargrundstück, dem „Wild Spirit Land“, schon länger – über YouTube.
https://www.youtube.com/@JayBeTV
Jürgen hatte das Land ursprünglich nur als Stellplatz für seinen Camper entdeckt, doch mit der Zeit ist daraus ein echtes Herzensprojekt geworden.
Als wir die Bilder nach dem Brand sahen, war für uns sofort klar: Da wollen wir helfen.
Also schrieben wir Maik über Instagram an – spontan, ehrlich, einfach aus dem Gefühl heraus.
Und siehe da: Er antwortete freundlich und schlug ein Treffen in Baril de Alva vor, auf einem öffentlichen Campingplatz in der Nähe.
🚐 Vom Douro ins Herz Portugals
Wir verließen unseren Stellplatz am Douro, schön gelegen am Hang – sauber, gepflegt, aber inzwischen kühl und ziemlich einsam.
Etwas „spooky“, wie Christina meinte. 😄
Kurz bevor wir losfuhren, kam noch der Besitzer vorbei – ein junger, dynamischer Typ im dicken Audi.
Er erzählte uns mit Hilfe des ChatGPT-Übersetzers (!) von seinen Plänen und Investitionen in der Region.
Das Gespräch war erstaunlich gut – die Sprachfunktion hat wirklich perfekt funktioniert.
Wir schauten uns noch Peso da Régua an, das Tor zum Douro-Tal,
und Lamego, das uns allerdings enttäuschte.
Bis auf die Kirche mit der langen Treppe – die ein wenig an Braga erinnert – war nicht viel los.
Also weiter Richtung Treffpunkt.
🏕️ Erstes Ankommen – und Plan B
Am vereinbarten Platz angekommen, trafen wir auf ein paar seltsame Gestalten –
ein bisschen wie aus einem Hippie-Roadmovie.
Die Bar am Platz war nicht so kooperativ, wegen den WC die verriegelt waren.
Die Dame hinterm Tresen sagte etwas auf Portugiesisch über eine andere Bar –
wir verstanden kaum etwas, und die Stimmung sank leicht.
Doch Christina, ganz Pragmatikerin, sprach eine Frau an,
die gerade an ihrem Bus stand – und so fanden wir heraus,
was hier Sache ist, WC benutzen einen Eimer nehmen und dann entsorgen, okay genau unser Ding.
Wir fanden paar Kilometer weiter in Goja einen kleinen Campingplatz der offen hatte.
Nur 6 Minuten entfernt – mit Dusche, WC.
Also nichts wie hin.
Dort wurden wir von Laura, der Betreiberin, empfangen – auf Portugiesisch
eine echte Frohnatur, die sofort gute Laune verbreitete.
Wir stellten uns neben einen anderen deutschen Camper, Philipp,
der mit einen Allrad Sprinter und Anhänger wo sein Werkzeug drinnen war, um in Portugal Arbeit zu finden.
Sein Sprinter hatte übrigens auch ein Problem so ähnlich wie bei unseren Crafter:
die ESP-Leuchte, die kommt und geht, wie sie will.
So war das Eis schnell gebrochen.
🤝 Treffen mit Maik und erste Eindrücke von God’s Paradies
Am nächsten Mittag kam Maik dann tatsächlich vorbei –
sympathisch, offen, bodenständig.
Wir luden ihn zum Essen ein, also der kleine Rest– es gab eine einfache Reispfanne zum Mittag,
dazu eine kleine Cola-Dose, wie man sie früher im Flieger bekam.
Schon nach wenigen Minuten merkten wir:
Wir ticken ähnlich.
Also zögerten wir nicht lange, zogen uns um und fuhren mit ihm zum Grundstück.
Der Weg zum sogenannten „God’s Paradies“ war… sagen wir mal: abenteuerlich.
Steile Passagen, Felsen, Schlamm – nichts für unseren Crafter ohne Allrad.
Aber die Aussicht: grandios.
Links das Land von Jürgen, der leider nicht da war –
doch man sah, dass er schon fleißig gebaut hatte: das neue Vordach seiner Ruine war fast fertig.
Das wird bestimmt bald Thema in seiner nächsten YouTube-Folge.
🔥 Arbeit, Feuer und Begegnungen
Unten im Basislager trafen wir zwei Jungs – Lukas und Pascal –
in Shorts und Gummistiefeln, mit Ruß im Gesicht und einem Lächeln im Gesicht.
Sie waren den ganzen Tag damit beschäftigt, die abgebrannten Eukalyptusbäume zu verbrennen
und brauchbares Holz für den Kamin zu sortieren und daran richtig spaß und Freude.
So ist das wenn Männer unter sich sind, dummes Zeug erzählen und sich darüber kaputt lachen.
Natürlich mussten wir auch lachen – besonders Christina,
die das Bild der beiden jungen „Waldarbeiter“ nicht so schnell vergessen wird. 😄
Wir halfen sofort mit: sortieren, stapeln, schleppen.
Und während die Glut langsam im Regen dampfte,
kam Alex vorbei – ein Freund von Maik,
Österreicher, bodenständig und herzlich.
Er brachte Kuchen und kleine Pastéis de Nata mit –
diese typisch portugiesischen Blätterteigteilchen mit Vanillepudding.
Schnell merkten wir:
Hier sind Menschen mit einer ähnlichen Weltsicht,
mit denen man abends bei Musik, Feuer und Regen einfach sein kann.
🌧️ Regen, Rückzug und neue Energie
Leider musste Maik am nächsten Tag nach Deutschland –
um sein baldigen Geburtstag zu feiern.
Wir beschlossen, mit unserem Camper nur bis zum Eingang in die Ebene zu fahren
und den Offroad-Weg dann zu Fuß zurückzulegen.
Im Dauerregen trafen wir dann wieder auf Alex und Pascal,
die eigentlich lieber in ihren Hütten und Zelten geblieben wären.
Aber wir – die „Kandels“ – hatten andere Pläne. 😉
Also fingen wir an, den Retreat-Raum zu streichen.
Mit Musik, Witzen und Farbe überall – sogar auf den Stiefeln.
Ein Tag, der richtig gut tat.
🏘️ Benfeita, Orte und Schnäppchen
Am nächsten Tag wollten wir auf den Bio-Bauernmarkt in Benfeita –
aber wegen des Dauerregens fiel er aus.
Der Ort selbst sah aus wie eine durchfahrt,
enge Gassen, grauer Stein, alles wie aus einer anderen Welt.
Ich übersah beim Rausfahren ein Schild –
Durchfahrt nur 1,81 Meter breit.
Also alles wieder rückwärts den halben Ort hinunter.
Kein Problem – Routine inzwischen. 😄
Auf dem Rückweg entdeckte ich einen kleinen Secondhand-Laden.
Drinnen: fast nur Holländer und alternative Aussteiger.
Richtig coole Klamotten –
und ich fand zwei Levi’s-Jeans in Top-Zustand.
Eine trage ich seitdem fast täglich – und das für 4 Euro.
Schnäppchen des Monats!
Später bei Lidl gab’s dann noch Arbeitsklamotten im „Strauß“-Stil:
Hose, Weste, Pullover und Schuhe mit Stahlkappen –
alles zusammen 45 Euro.
Thema was ist anders in Portugal: Bei Aldi & Lidl & co. gibt es immer eine Kunden Toilette und Sonntag ist selbstverständlich auch auf.
Christina fand im Ort noch Doc-Martens-ähnliche Stiefel und Wanderschuhe.
Damit waren wir für die nächsten Einsätze gewappnet.
🇮🇹 Der Rasta-Italiener und die Feuer-Geschichte
Auf dem Parkplatz trafen wir noch einen Italiener,
der seit fünf Jahren Off-Grid in Portugal lebt –
1,7 Hektar Land, Solarpanels, Powerstation,
die er beim Lidl auflädt (!),
Internet über eine SIM-Karte,
und sein alter Fiat Tipo dient als bestes Alltagsauto.
Ein echter Freigeist.
Er erzählte uns von den Bränden im Sommer:
127 Feuer in nur fünf Stunden,
und der Wind wehte dabei in die andere Richtung.
Viele in der Region hatten Apps, um die Brandorte zu verfolgen –
und alle wunderten sich, wie so etwas „zufällig“ passieren konnte.
Zufall? Schwer zu glauben.
Ein Gespräch, das uns nachdenklich machte.
Wir machten noch ein Foto mit ihm,
er wünschte uns „Buona fortuna“ für unsere Reise,
und fuhr lächelnd davon –
sein selbstgebautes Leben was ihm nur das Internet etwas kostet.
🔥 Der Feuertag und das Bad im Rio de Alva
Am dritten Tag war es so weit – Feuertag und Schwimmen im Rio de Alva.
Um 10:00 Uhr war Treffpunkt im God’s Paradies.
Pascal und Alex bekamen von uns weitere Unterstützung,
und diesmal war ich richtig ausgerüstet:
Arbeitsklamotten an – wobei es am Ende doch nur Hose und Schuhe blieben.
Oben ohne war angesagt. 😄
Die Sonne war endlich zurück,
und wir machten ein riesiges Osterfeuer,
so groß und heiß, dass wir Männer stolz unsere Brust rausstreckten.
Wir hatten richtig Spaß und schufteten, bis der Hunger kam.
Zum Mittag gab’s ein kleines Festmahl:
Wir brachten Pesto aus unserem Garten mit Pasta,
und Alex kochte Milchreis mit selbst gemachten Apfelkompott –
eine herrliche Mischung aus Hausmannskost und Lagerfeuerromantik.
Dann kam Jürgen von oben –
in Begleitung einer neuen Drohne,
die er später auf seinem YouTube-Kanal vorstellen wollte.
Wir alle aßen zusammen wie eine Familie
und freuten uns, dass das ganze Holz endlich verbrannt und sortiert war.
Anschließend ging’s runter zum Rio de Alva.
Das Wasser war so eiskalt,
dass ich mich erst gar nicht traute, hineinzugehen –
die Strömung war stark,
und Pascal war natürlich schon längst drin.
Aber klar, ich wollte beweisen,
dass ich auch noch ein Mann bin – nur eben ein bisschen älter. 😉
Der Fluss war voller Energie,
und das kalte Wasser gab mir neue Kraft –
ein richtiges Reset-Gefühl.
Frisch, lebendig und glücklich kamen wir zurück ins Basislager
und traten schließlich den Heimweg an –
mit einem schweren, aber zufriedenen Herzen.
🌿 Fazit
Baril de Alva war kein klassischer Reiseabschnitt –
es war ein Stück Leben mitten in verbrannter Erde, Rauch, Regen und Ehrlichkeit.
Menschen, die aus wenig viel machen,
und eine Gemeinschaft, die zeigt, dass Hilfe und Miteinander
auch fernab der Zivilisation funktionieren können.
📍 Baril de Alva, Portugal – Google Maps
„This is the end“ – aber nicht wirklich.
Denn manchmal bedeutet Ende nur,
dass der Weg sich wandelt.
Ich ging denselben Pfad,
auf dem das Feuer alles genommen hatte.
Doch dort, wo Asche lag,
wuchs plötzlich etwas Neues – leise, beharrlich, echt.
Jeder Schritt war ein Abschied,
und zugleich ein Versprechen.
Ein Versprechen, dass selbst das Verbrannte
wieder grün werden kann.
Ich habe gelernt,
dass das Ende kein Punkt ist,
sondern ein Atemzug –
ein leiser Anfang im Echo der Stille.
Dieser Teil des Blog befindet sich
Im Aufbau
In kürze kommen weitere Informationen über unsere Auszeit.
Public Lens am Schottenring Historic Grand Prix
Es war das erste Mal, dass ich mit meiner Kamera beim Schottenring Historic Grand Prix unterwegs war – und es fühlte sich an, als hätte ich genau den richtigen Ort gefunden, um meine Leidenschaft für Fotografie und Motorsport zu vereinen.
Eigentlich zieht es mich jedes Jahr zum Goodwood Revival in England, doch diesmal habe ich entdeckt, dass ich in meiner Heimat – direkt dort, wo die Nidda entspringt – die gleiche Begeisterung erleben kann. Statt zu fliegen, genügte eine Fahrt mit meinem Mercedes Strich 8 durch die Wetterau in den Vogelsberg, und schon war ich mittendrin in einer Welt voller Geschichten, Motorenklänge und Menschen, die seit Jahrzehnten mit dem Motorradrennen in Schotten verbunden sind.
In nur drei Stunden vor Ort habe ich unzählige Eindrücke gesammelt – auf der Rennstrecke, im Fahrerlager, in Gesprächen und in intensiven Momenten voller Leidenschaft. Mein Ziel war es, nicht nur die Action, sondern auch die Menschen und ihre Nähe zu diesem besonderen Ort einzufangen.
Die Farbfotografien zeigen die Dynamik, die Geschwindigkeit und die Atmosphäre des Wochenendes. In den Schwarzweiß-Aufnahmen hingegen liegt der Fokus auf den Porträts, den Händen, den Gesichtern und den Emotionen, die diesen historischen Grand Prix so einzigartig machen.
Die Organisation war perfekt, der Sprecher führte mit Tradition und Herz durch den Tag, und für den Preis von 25 Euro habe ich weit mehr erlebt als bei manch anderem Event. Hier durfte ich dabei sein, zuhören, sehen, fühlen – und fotografieren.
Mit Public Lens möchte ich diese Momente teilen, Erinnerungen wachrufen und ein Stück Motorsportgeschichte in Hessen sichtbar machen. Wer sich selbst oder seine Maschine auf meinen Bildern entdeckt, darf mich gerne ansprechen – ich stelle die Fotos auch gerne gegen eine Spende persönlich zur Verfügung.
Ein herzliches Dankeschön an den Verein, an die Fahrer und an alle Beteiligten. Für mich war es ein besonderer Tag – und hoffentlich ist das erst der Anfang.
Motorsport in Aktion – Schottenring Historic Grand Prix
Auf der Rennstrecke des Schottenrings zeigt sich der Motorsport von seiner packendsten Seite. Das Aufheulen der Motoren, der Geruch von Benzin und die Geschwindigkeit lassen den Zuschauer sofort in eine andere Welt eintauchen. Genau diese Dynamik wollte ich mit meiner Kamera festhalten.
Meine Farbfotografien zeigen die Rennmaschinen in Bewegung, die spannenden Kurven und die Motorradfahrer, die mit ganzer Leidenschaft dabei sind.
Historische Motorräder und Klassiker auf dem Schottenring
Ein ganz besonderes Highlight beim Historic Grand Prix in Schotten waren die Auftritte der historischen Motorräder. Die Fahrer erschienen in klassischer Montur – teilweise mit alten Lederschutzbrillen, Halbschalenhelmen und passender Kleidung.
Diese Demonstrationsläufe waren nicht nur ein Genuss für die Liebhaber alter Technik, sondern sorgten auch für viel Begeisterung und ein Schmunzeln beim Publikum. Hier zeigte sich, dass Motorsport auch mit Humor und Leichtigkeit verbunden sein kann – und dass die alten Maschinen ihren ganz eigenen Reiz haben.
Gesichter des Rennsports – Schwarzweiß-Porträts vom Schottenring
Abseits der Strecke entfaltet sich die wahre Seele des Historic Grand Prix in Schotten: die Menschen. Ihre Gesichter erzählen Geschichten von Jahrzehnten Motorsport, von Leidenschaft, Kameradschaft und Erinnerungen. In Schwarzweiß wirken diese Momente zeitlos, fast wie eingefroren in einer Epoche, in der Technik und Mensch noch direkter miteinander verbunden waren.
Eindrücke aus dem Fahrerlager – Farben, Details, Begegnungen
Im Fahrerlager des Schottenring Historic Grand Prix schlägt das Herz der Veranstaltung. Hier ist man ganz nah dran: an den Maschinen, an den Gesprächen der Fahrer, an kleinen Handgriffen und großen Geschichten. Zwischen glänzendem Chrom, abgenutzten Lederjacken und Werkzeugkisten entfaltet sich eine besondere Atmosphäre, die in Farbe ihre volle Intensität zeigt.
Schwarzweiß-Details – Die leisen Geschichten am Rande
Manchmal erzählen die kleinen Details mehr als das große Ganze: eine Hand, die einen Helm hält, das Leder einer alten Jacke, der Blick auf eine Schraube am Motor. In Schwarzweiß reduziert sich alles auf Form, Struktur und Emotion – jedes Detail wird zu einem stillen Zeugnis der Leidenschaft für den Motorsport.

Neuer Titel
Neuer Titel
„Straßen, Schatten, Stille“
Italien in Schwarzweiß – eine fotografische Reise durch Straßen, Menschen und Momente
Italien ist mehr als ein Land – es ist ein Gefühl.
Als Fotograf reise ich nicht, um Sehenswürdigkeiten zu sammeln, sondern um das Leben in den Straßen zu entdecken. Auf meiner Route von Norditalien bis nach Sizilien habe ich Szenen festgehalten, die sich dem schnellen Blick oft entziehen: Menschen in Bewegung, stille Beobachter, authentische Momente des Alltags.
Diese fotografische Serie zeigt Italien in klassischer Streetphotography – reduziert auf Schwarzweiß, klar in der Komposition, offen für das Ungeplante. Ich lasse mich treiben durch Städte, Gassen, Plätze – auf der Suche nach dem echten Italien. Nicht das touristische, sondern das ehrliche, alltägliche, manchmal auch widersprüchliche.
Meine Kamera ist dabei kein Werkzeug der Distanz, sondern der Nähe. Ich fotografiere das, was bleibt, wenn man lange genug hinschaut.
Abwesend im Moment – Streetphotography und das Phänomen Smartphone
Was mir auf meiner fotografischen Reise durch Italien besonders aufgefallen ist: Die wachsende Abwesenheit mitten im öffentlichen Raum.
In vielen meiner Streetphotography-Bilder sieht man Menschen, die sich scheinbar durch Städte bewegen – und doch völlig vertieft sind in ihre Smartphones.
Ob auf einer Bank in Neapel, am Straßenrand in Palermo oder in einer stillen Gasse in Rom – der Blick geht nach unten, nicht nach vorn. Die Umgebung verschwimmt, das echte Leben bleibt unbeachtet. Diese Szenen habe ich festgehalten, weil sie Teil unserer Zeit sind – und weil sie mich als Fotograf tief berühren.
Gerade in einem Land wie Italien, das für seine soziale Energie, das Leben auf der Straße und den direkten Austausch bekannt ist, wirken diese Momente besonders kontrastreich.
Menschen im Dialog mit dem Display – aber nicht mit ihrer Umgebung.
Diese Bilder stellen keine Anklage dar. Sie sind Beobachtungen. Vielleicht auch ein leiser Weckruf: Der Moment findet nicht im Feed statt – sondern direkt vor uns.
Tiere in der Stadt – Katzen, Hunde und ihre stille Präsenz in der italienischen Streetphotography
Wer mit offener Kamera durch Italiens Straßen zieht, begegnet nicht nur Menschen, sondern auch jenen, die das Straßenbild mit einer ganz eigenen Energie füllen: Tieren.
In meiner fotografischen Serie „Streetphotography in Italien“ sind es vor allem Katzen, die sich durch die Gassen bewegen – leise, unabhängig, fast unsichtbar und doch voller Ausdruck. Sie sind keine Haustiere, sondern Teil der Architektur, der Atmosphäre, der Straße selbst.
Katzen erscheinen in meinen Schwarzweiß-Fotografien wie gezeichnete Schatten. Sie fügen sich in Mauern, Stufen, Türen, als wären sie schon immer dort gewesen. Ihre Bewegungen sind ruhig, rätselhaft – fast schon ikonisch für die Straßenfotografie Italiens.
Hunde hingegen erzählen eine andere Geschichte: Sie zeigen Nähe, Verbindung – zu ihren Besitzern, zu den Orten, an denen sie warten oder mitgehen. Ihre Präsenz zeigt Beziehung, Vertrauen, Alltag.
In vielen meiner Bilder werden sie zu stillen Zeugen des Menschlichen. Besonders berührend: die kurzen Momente des Austauschs zwischen Mensch und Tier – ein Blick, ein gemeinsames Stehenbleiben, ein leises Warten.
Diese Fotografien dokumentieren nicht nur das Leben in den Straßen Italiens, sondern auch das, was darin oft übersehen wird: das Zusammenspiel von Mensch und Tier. Unaufdringlich, alltäglich – und doch voller Bedeutung.
S.T.A.R.
S.T.A.R. ist eine authentische Rockband mit den Einflüssen des Old School Hard Rock und Heavy Metal.
Spike (Gitarre/Gesang), Tommy (Drums) und Richi (Bass) haben 2016 beschlossen ein neues Band Projekt zu starten.
Nachdem man viele Jahre erfolgreich mit Coverbands die verschiedensten Bühnen und Locations gerockt hat, war es für die Südhessen an der Zeit etwas Neues zu machen.
Eigene Songs, die zum Teil bereits seit langer Zeit darauf warteten, endlich live gespielt zu werden, wurden überarbeitet und vom Rock 'n roll Gericht freigesprochen, um bei den kommenden Konzerten als "Pfund" von der Bühne zu fliegen.
Bei den erfahrenen Vollblut-Musikern steht die energiegeladene Gitarre immer im Vordergrund und wird vom schweren Bass und dem treibenden Schlagzeug unterstützt.
Auf diesem beinharten Fundament kommt der rockige Gesang voll zur Entfaltung.
S.T.A.R. präsentiert bei minimaler Besetzung, maximalen Live Druck !
Ausführliche Infos und Clips gibt es im Internet
unter star-rock.de
Eine Reise
Meine erste Reise nach Südafrika
Unsere Erfahrungen auf der Garden Route.
Unsere Tour hat 16 Tage gedauert mit fast 3000 km, die Fahrt ging quer durch Land über Pässe wie durch die Steppe von Südafrika. Geprägt von verschiedenen Untergründen mit einem kleinen Suzuki Limousine also dadurch eher spannend als mit einem Defender der ganz bestimmt einem ein besseres gefühlt gegeben hätte.
Fangen wir mal an mit den Strassen auf denen wir unterwegs waren und Kapstadt bis östlich Port Elisabeth.
Eine Einspurfahrbahn
Achtung Gegenverkehr
Da es nur eine echte Fahrspur gibt beobachtet man den kommen Gegenverkehr genau, weil man zum richtigen Zeitpunkt mit angemessenen Geschwindigkeit das Fahrzeug auf die linke Spur bringen muss, damit beide Fahrzeuge aneinander vorbei kommen.
Schotterpiste
Staubige Angelegenheit
Besonderen Augenmerk gilt hier den Schlaglöschern und dem gemeinem Staub, gerade bei Gegenverkehr.
Zum Teil eine sehr rutschige Angelegenheit ohne Allrad.
Landstraße
Zum Teil besser als in der Heimat
Ein Glücksgefühl wieder auf einer echten Strassen fahren zu können. Bis zu 120 km/h ist hier erlaubt und macht sau viel spaß.
Farbenfroh
Die ersten Ziele waren die Straßen wie an Stränden die Farbenfrohe Häuser wie Strandkabinen.
Pinguine
Der Startschuss ist ein Besuch bei den Pinguinen südlich von Kapstadt.
Wir besuchen " Boulders beach penguin cottage " und treffen viele Touristen aus aller Welt.
13 Bellevue Rd, Simon's Town, Cape Town, 7995, Südafrika
Ich denke die Bilder sprechen für sich, es sind eher kleine Pinguine aber verhalten sich wie die großen verwandten.
Hermanus
Unsere erste Unterkunft an der Küste von HERMANUS wo man eine große Chance hat Wale zu sehen.
An unseren Tag war der Atlantik bei Sievers Point eher rau und somit die Chance eher gering. Dafür gibt es wieder einpaar Vögel die ich zeigen kann aber natürlich die wunderschöne Küste. An der Küste entlang gibt es einen perfekten Wanderweg um von dort aus diesen tollen Ausblick auf den Bänken zu genießen.
HERMANUS CITY
Bevor die Reise weitergeht haben wir den Ort im kern besucht und ein Mittagessen zu uns genommen. Hier gilt es zu erwähnen das man sich auch bei Abend ohne weiteres bewegen kann. Hermanus ist eher ein reicher Ort wo viel weiße Einwohner sind mit sehr gepflegten Anlagen und tollen Geschäften und Restaurants.
Agulhas
Nun starten wir in einen neuen Tag am Indischen Ozean. Im Ort Kap Agulhas mit einem Ausblick vom Bett aus in Richtung Osten und können den Sonnenaufgang genießen.

Südlichster Punkt von Afrika
Der südlichste Punkt Afrikas hat als geografisches Extrem etwas Gewaltiges und Mystisches an sich. Hier trifft der urzeitliche Kontinent auf zwei mächtige Meere – den Atlantischen und den Indischen Ozean.
Die zusammenströmenden Kräfte dieser kraftvollen Giganten spiegeln sich in der wilden, windgepeitschten Landschaft und der wogenden Brandung, die an die zerklüftete Küste schlägt.
Wächter des Südens
Im Jahr 1847 beauftragte die Regierung der Kap Kolonie endlich die Konstruktion eines Leuchtturms an der berüchtigten Mündung. Das Leuchtfeuer wurde erstmals 1849 entzündet. Durch die Verbesserung des Feuers über die Jahrhunderte hinweg kann das alle fünf Sekunden aufleuchtende Licht heute bis zu 30 Seemeilen weit gesehen werden. Der Leuchtturm selbst ist einer der ältesten in Südafrika. Er wurde zum Nationaldenkmal erklärt und beherbergt das einzige Leuchtturmmuseum in Afrika sowie ein kleines, rustikales Restaurant. Der Aufstieg zum Turm führt über 71 Stufen und wird mit einer spektakulären Aussicht über die wunderschöne zerklüftete Landschaft belohnt.
Auf der "ROUTE 62"
Barrydale ist eine Stadt in der Lokalgemeinde Swellendam, Distrikt Overberg, Provinz Westkap in Südafrika. Der Ort liegt am Tradouw River. 2011 hatte Barrydale 4156 Einwohner. Die Stadt liegt 240 Kilometer östlich von Kapstadt an der Route 62 zwischen Montagu und Ladismith.
Eine Straußenfarm
Willkommen zu einem Erlebnis, das Sie nie vergessen werden
Durch unseren sehr exklusiven Stil stellen wir sicher, dass jeder Einzelne besondere Aufmerksamkeit erhält. Wir sind sehr stolz auf unseren hervorragenden Service und unsere Gastfreundschaft.
Die Touren sind umfassend und nicht nur interessant, sondern machen auch viel Spaß. Gruppen wird empfohlen, dieses erstklassige Straußenerlebnis im Voraus zu buchen.
LINK: https://maps.app.goo.gl/qNUBj5eYDEXLkcZt9
Der Strauß ist der größte und schwerste Vogel der Welt, erreicht bis zu 2,8 Meter Höhe und ein Gewicht von 130 Kilogramm. Obwohl er nicht fliegen kann, ist er ein exzellenter Läufer und erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h. Seine kräftigen Beine dienen nicht nur zur Fortbewegung, sondern auch zur Verteidigung gegen Raubtiere.
Strauße leben in den trockenen Regionen Afrikas und können lange ohne Wasser überleben. Sie ernähren sich hauptsächlich von Pflanzen, nehmen aber auch kleine Tiere auf. Besonders bemerkenswert sind ihre riesigen Eier, die bis zu 1,5 Kilogramm wiegen.
Strauße werden wirtschaftlich genutzt, vor allem für ihr mageres Fleisch, ihre Federn und ihr hochwertiges Leder.
Safari
Der Addo Elephant National Park im Sundays River Valley im südafrikanischen Ostkap bietet ein unvergessliches Safari-Erlebnis.
Er ist die Heimat von über 550 Elefanten sowie anderen Mitgliedern der „Big Five“, wie Löwen, Spitzmaulnashörnern, Kapbüffeln und Leoparden. Der Park ist auch für seine reiche Artenvielfalt bekannt und umfasst fünf der sieben Vegetationsbiome Südafrikas.
Die Vielfalt der Tierwelt des Parks ist atemberaubend, mit über 400 Vogelarten, zahlreichen Antilopen und dem flugunfähigen Mistkäfer, der in diesem Gebiet endemisch ist und einen faszinierenden Anblick bietet.
Geführte Touren im Addo-Nationalpark, wie die, die Sie unternommen haben, sind eine perfekte Möglichkeit, die Tierwelt des Parks aus nächster Nähe zu erleben. Erfahrene Guides kennen die besten Stellen für Beobachtungen und erhöhen so Ihre Chancen, den perfekten Moment mit der Kamera festzuhalten. Die Vielfalt der Lebensräume, vom dichten Buschland bis zu den Küstendünen, bietet eine atemberaubende Kulisse für diese Begegnungen und macht das Erlebnis zu einem Erlebnis, das Sie jahrelang in Erinnerung behalten werden.
DER KAPWEBER
Die Webervögel (Ploceidae), auch Widahfinken, sind eine artenreiche Familie aus der Ordnung der Sperlingsvögel (Passeriformes). Die Familie umfasst 119 Arten in 16 Gattungen. Namensgebend war der auffällige Nestbau, der für viele Arten der Webervögel charakteristisch ist. Die meisten Arten bewohnen bewaldete Gebiete, Buschland oder offene Graslandschaften in Afrika, südlich der Sahara. Nur wenige Arten leben und brüten in den tropischen Gebieten in Asien.
Viele Arten der Webervögel sind Kulturfolger. Das heißt, sie leben in der Nähe des Menschen. Die Körpergröße beträgt zwischen 8 und 24 Zentimeter. Das Brutkleid hat bei den männlichen Webervögel meist ein gelbschwarzes, grauschwarzes, oder schwarzweißes Gefieder. Die Weibchen sind in der Regel unscheinbarer gefärbt. Im Ruhekleid ähnelt das Männchen dem Weibchen. Sie verfügen über einen kurzen, kräftigen Schnabel, der an der Wurzel verhältnismäßig dick ist.
Der Zauber eines 900 Jahre alten Waldriesen in Südafrika
Im Nationalpark bei Greater Plettenberg Bay, Südafrika, können Besucher durch einen der letzten verbliebenen Urwälder spazieren und sich in eine Zeit zurückversetzen lassen, die fast stehengeblieben scheint. Besonders beeindruckend ist ein etwa 900 Jahre alter Baum, der zu den ältesten und größten der Region zählt. Der gepflegte Weg führt durch dichte Baumkronen und jahrhundertealte Bäume, die eine Atmosphäre von Ruhe und Beständigkeit vermitteln.
Ein Spaziergang durch diesen ursprünglichen Wald ist ideal, um die außergewöhnliche Natur und ihre Geschichte zu erleben. Die Gegend lädt dazu ein, die Langsamkeit und Schönheit der Natur auf sich wirken zu lassen.
Adresse: Greater Plettenberg Bay, South Africa, Südafrika
Featherbed Nature Reserve
Bewaldete Küste mit Sandsteinfelsen und Meereshöhlen für Wanderungen mit malerischer Aussicht.
Tsitsikamma National Park
Naturaussichten und Wanderwege bieten eine atemberaubende Flucht aus der Hektik des Alltags. Jeder Weg lädt Sie ein, in atemberaubende Landschaften einzutauchen, von üppigen Wäldern bis hin zu Bergen. Die frische Luft und die beruhigenden Geräusche der Natur schaffen eine perfekte Kulisse zum Nachdenken und Erholen. Ganz gleich, ob Sie ein Gelegenheitswanderer oder ein begeisterter Wanderer sind, diese Wege bieten Ihnen die Möglichkeit, sich mit der Umwelt zu verbinden, verborgene Schätze zu entdecken und die schlichte Schönheit zu genießen, die uns umgibt.
Montagu
Montagu ist eine Stadt in der Lokalgemeinde Langeberg, im Distrikt Cape Winelands der südafrikanischen Provinz Westkap. Sie liegt in einem fruchtbaren Tal am Zusammenfluss der Flüsse Kingna River und Kogmanskloof River an der Route 62 unweit der Stadt Ashton.
Goodwood Revival 2024
Auch dieses Jahr war es mir wichtig, das Erlebnis von Goodwood fortzusetzen. Im Jahr 2024 sollte es unter anderen Umständen genauso erfolgreich sein wie 2023. Also packte ich meine Sachen und nahm diesmal anderes Equipment mit: meine Sony Alpha FX30 und meine Fuji X-100F.
Das Wetter allerdings spielte diesmal nicht mit. Anders als im letzten Jahr herrschten teils Dauerregen, Sonnenschein und heftige Schauer, wodurch der Boden extrem nass und matschig wurde. Besonders beeindruckend war für mich die Gelassenheit der Besucher, insbesondere der Engländer. Hier muss ich die Frauen hervorheben, die trotz des Matsches in Sommersandalen, passend zu ihren Outfits, unterwegs waren. So etwas hätte ich in Deutschland nicht erwartet – ich glaube, hier hätte sich die Besucherzahl deutlich reduziert.
Beim Goodwood Revival kommen täglich etwa 50.000 gut gelaunte Besucher zusammen und genießen den Moment. Der Motorsound, den ich ein Jahr lang so vermisst habe, sorgt für absolute Gänsehaut!
In meinem Blog möchte ich nun die neue Ausbeute an Bildern zeigen, die ich während des Events machen konnte. Ich wünsche allen Besuchern viel Spaß beim Stöbern! Übrigens: Diese Bilder können auch als Druck bei mir erworben werden. Weitere Infos dazu findet ihr unter „Druckerei“.
Emotionen
Mein Ziel in der Fotografie ist es, Emotionen einzufangen. Oft sind es nur Sekundenbruchteile, die den Unterschied machen und eine Geschichte erzählen – eine, die der Betrachter in Gedanken weiterführt. Das macht es für mich so spannend, als Fotograf die Details in Szene zu setzen. Dabei entsteht nicht nur ein Bild, sondern auch meine eigene Marke. Es freut mich immer besonders, wenn Besucher auf mich zukommen und Interesse an meiner Arbeit zeigen.
DAs Festgelände 2024
Dieses Jahr war der Regen allgegenwärtig, doch die Besucher ließen sich davon nicht stören.
“ Gut vorbereitet und vor allem mit viel guter Laune und Freude im Gepäck, genossen sie die Oldtimer auf als auch neben der Rennstrecke."
Rennfahrer
Heutige Rennfahrer sind wie die Ritter vergangener Zeiten.
Mit ihren klassischen Karossen ziehen sie in den Wettkampf, um sich gegen andere aus ihrer Gilde – dem Fahrerfeld – zu messen.
Marilyn
Monroe
PROFESSIONELLE SCHAUSPIELERIN
Marilyn Monroe war eine US-amerikanische Filmschauspielerin, Filmproduzentin und Fotomodel.
Sie wurde in den 1950er Jahren zum Weltstar, ist eine Popikone und gilt als archetypisches Sexsymbol des 20. Jahrhunderts.
Geboren: 1. Juni 1926, Los Angeles, Kalifornien, Vereinigte Staaten
Verstorben: 4. August 1962, Brentwood, Los Angeles, Kalifornien, Vereinigte Staaten
Ehepartner: Arthur Miller (verh. 1956–1961), Joe DiMaggio (verh. 1954–1955), James Dougherty (verh. 1942–1946)
Eltern: Charles Stanley Gifford, Gladys Pearl Baker
Geschwister: Berniece Baker Miracle, Robert Kermitt Baker
Größe: 1,65 m
Fahrerlager
Dies ist der heilige Ort bei einem Rennen – hier will jeder hautnah dabei sein.
“ Es geht laut und hektisch zu, und man spürt die Emotionen, den Schweiß und die Hoffnung, dass der Bolide durchhält und die Trophäe ins Fahrerlager bringt."
Mitziehen
Eine Bilderserie des Mitziehens bei Rennwagen – die Kunst, Geschwindigkeit für den Betrachter sichtbar zu machen.
“ Hier verschmelzen Dynamik und Präzision, während der rasante Moment festgehalten wird, ohne die Bewegung zu verlieren.
Das Ergebnis: Ein faszinierendes Spiel aus Schärfe und Unschärfe, das die Kraft und Schnelligkeit der Fahrzeuge spürbar macht.
Schnelligkeit
Faszination
Glück
Bei über 50.000 Besuchern braucht man nicht nur Glück, sondern auch Ausdauer, um so eine hübsche Frau vor die Linse zu bekommen.“ Das bedeutet, ständig aufmerksam zu sein und sich wie ein Raubtier mit offenen Augen über das Festgelände zu bewegen. Es geht darum, im richtigen Moment zuzuschlagen und den Auslöser genau zur richtigen Zeit zu drücken.
Tanzvergnügen
Wie in den Jahren zuvor gibt es das besondere Champagne Zelt wo viel getanzt wird, wie zu alten Zeiten und dazu gibt es die Liveband. Ein Augenschmaus sich das anzusehen und sogar den mut haben mit zu tanzen.
Oldtimer Ralley
Weisser Turm Klassik 2024
Goodwood Revival 2023
Eine Reise in die Welt der automobilen Faszination
Es gibt Momente im Leben eines Fotografen, die sich wie ein Traum anfühlen, und mein Besuch beim Goodwood Revival 2023 war zweifellos einer dieser Momente.
Schon seit vielen Jahren hatte ich dieses legendäre Event im Auge, und zur 75-jährigen Jubiläumsfeier nahm ich endlich den Weg nach England auf mich.
Mein Ziel: Mein Werdegang als Fotograf festigen und mich in der Welt der Autoliebhaber bekannt machen, um mein zweites Standbein neben meinem Job als Key Account Manager bei Mercedes-Benz zu etablieren.
Auch zwei Tage nach dem Festival fühle ich mich immer noch, als wäre ich in einer anderen Realität gefangen.
Dieses Gefühl gleicht dem des Verliebtseins - ein überwältigendes Hochgefühl, das anhält.
Das Goodwood Revival versetzt einen zurück in die Vergangenheit und erschafft eine Welt, die in meinem Kopf lebendig bleibt.
Die gesamte Veranstaltung, angefangen bei den beeindruckenden Eintrittskarten bis zur Ankunft auf dem Festivalgelände, ist schlichtweg einzigartig.
Die akribische Planung und die reibungslose Durchführung seitens des Veranstalters beeindrucken. Alles funktionierte reibungslos, angefangen beim Parkplatz bis hin zum Zugang zum Gelände.
Die verschiedenen Bereiche und Attraktionen auf dem Festival sind so detailverliebt gestaltet, dass man sich fühlt, als würde man durch eine Traumwelt schlendern.
Besonders beeindruckend ist das Fahrerlager, welches zwar nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist, jedoch kann man es hautnah erleben, indem man über die wunderschönen, niedrigen Holzzäune schaut. Die Rennfahrzeuge aus der Mitte des 20. Jahrhunderts, von denen jedes eine eigene bewegte Geschichte hat, hautnah zu sehen und zu hören, ist schlichtweg atemberaubend.
Der ohrenbetäubende Motorensound, die liebevolle Detailarbeit an den Fahrzeugen, die Hingabe der Rennfahrer, Mechaniker und Besitzer dieser Rennmaschinen aus der Mitte des 20. Jahrhunderts - all diese Elemente tragen zu der unvergleichlichen Atmosphäre bei.
Der Motorensound vor und während dem Rennen, sei es von Vintage-Motorrädern oder Rennwagen, die kleinen Bühnen mit Rock 'n' Roll-Musikern und das Champagnerzelt mit einer Bigband und tanzenden Besuchern sind einfach überwältigend.
Der Landeplatz beherbergt makellos erhaltene, historische Flugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg, komplett mit Personal in authentischer Kleidung, was zur Authentizität des Goodwood Revival beiträgt.
Die Besucher tragen Kostüme aus der jeweiligen Zeit, und es wird schnell klar, dass sie nicht nur verkleidet sind, sondern dass sie das Goodwood Revival in vollen Zügen genießen.
Selbst trotz des ausverkauften Goodwood Revival hatte man nie das Gefühl, dass es überfüllt war.
Es herrschte immer eine angenehme Atmosphäre, und als leidenschaftlicher Fotograf konnte ich jederzeit meine Kamera schnappen, um die Eindrücke festzuhalten.
Selbst am frühen Sonntagmorgen wird man von mächtigen Motorengeräuschen geweckt, und kurz darauf fliegen drei historische Spitfire-Kampfflugzeuge über unsere Köpfe und bieten eine Flugshow der Extraklasse.
Der Vintage-Markt mit seinen hunderten sorgfältig ausgewählten Ständen ist perfekt organisiert und bestückt.
Der Jahrmarkt vermittelt den Eindruck, als wäre man in eine längst vergessene Zeit eingetaucht.
Familien versetzen sich an diesem Wochenende in die Vergangenheit und veranstalten Picknicks. Es ist herzerwärmend zu beobachten, wie die Kinderaugen leuchten, wenn sie hinter dem Zaun sitzen und die Rennen der historischen Rennwagen verfolgen.
Ich könnte endlos über meine Eindrücke berichten, aber ich glaube, meine Bilder sollen ebenfalls ihren Beitrag zur Erzählung leisten.
Gerne stehe ich als Fotograf und Filmemacher zur Verfügung, um Ihre einzigartigen Momente festzuhalten.
Das Goodwood Revival 2023 war für mich nicht nur ein Festival; es war eine Zeitreise, die ich niemals vergessen werde.
Es hat mein Herz erobert und mich noch tiefer in die Welt des Motorsports gezogen.
See you 2024
Meine
FoToAg
Meine Geschichte warum ich eine FotoAG gegründet habe.


































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































